Verkehrsversuch bei Carolabrücke startet bald: Das kommt auf die Dresdner zu
Dresden - Nächster Verkehrsversuch in Dresden. Diesmal trifft es die Carolabrücke. Konkret soll eine Autospur wegfallen und dafür eine Radspur eingerichtet werden.
Vom 2. September bis zum Ende des Jahres will die Stadt eine veränderte Radverkehrsführung an der viel befahrenen Carolabrücke testen, hieß es in einer Mitteilung. Schon am Montag sollen die Umbauarbeiten beginnen.
Für die Dauer der Umbauarbeiten (19. August bis 1. September) wird es zu erheblichen Verkehrseinschränkungen rund um die Carolabrücke kommen.
- Von Montag, dem 19. August bis Freitag, den 23. August und vom Montag, 26. August bis Samstag, 31. August wird zwischen Albertplatz und Carolaplatz die linke Fahrspur durch eine reine Linksabbiegerspur ersetzt.
- Zwischen 9 Uhr bis 15 Uhr wird an diesen Tagen zudem die rechte Geradeausspur gesperrt.
- Am Samstag und Sonntag (24./25. August) wird die Rechtsabbiegerspur Köpckestraße gesperrt. Eine Umleitung zwischen Wigardstraße und Albertbrücke wird eingerichtet.
- Am Sonntag, dem 1. September soll dann die Brücke in Richtung City voll gesperrt werden. Umgeleitet wird wieder über Wigardstraße und Albertbrücke.
Die Stadt begründet den geplanten Verkehrsversuch mit einem "besonderen Konfliktpotential" zwischen Autofahrern, Radfahrern und Fußgängern an der wichtigen Elbquerung. Der Versuch soll Abhilfe schaffen und so für "mehr Sicherheit" sorgen.
Verkehrsversuch soll bis Ende des Jahres laufen
Das ist geplant: Radfahrer sollen einen eigenen Fahrstreifen auf dem mittleren Brückenzug erhalten, bekommen eine zusätzliche Fahrradampel.
Dafür soll eine Auto-Spur in Richtung Innenstadt entfallen. Außerdem soll an der Ampelkreuzung Carolaplatz, die Geradeaus-Links-Spur in Richtung City, durch eine reine Linksabbiegerspur in Richtung Regierungsviertel ersetzt werden.
Des Weiteren wird die Verkehrsinsel am Carolaplatz instand gesetzt und erweitert. Das Bauamt erwartet im Zuge der Bauarbeiten dort mehr Fußgänger. Man könne sonst die Verkehrssicherheit nicht gewährleisten, hieß es,
Sollte der kommende Verkehrsversuch "erfolgreich" sein, will die Stadt auch darüber hinaus an der geänderten Verkehrsführung festhalten. Für Baubürgermeister Stephan Kühn (44, Grüne) gilt dabei: Erfolgreich ist, wenn mehr als 50 Prozent der stadteinwärts fahrenden Radfahrer den "temporären" Verkehrsstreifen nutzen.
Nach Angaben des Rathauses queren jeden Tag etwa 1230 Radfahrer und 300 Fußgänger die Carolabrücke. Die Zahl der erhobenen Autofahrer ließ die Stadt indes offen.
Titelfoto: Steffen Füssel