Verkehrs-Chaos rund ums Blaue Wunder: So lange wird gebaut

Dresden - Ärgerliches Déjà-vu im Dresdner Osten: Dort brach am Dienstag rund ums Blaue Wunder wieder Verkehrs-Chaos aus. Grund ist dieses Mal nicht ein Verkehrsversuch des Rathauses, sondern eine Mega-Baustelle der SachsenEnergie. Um den Körnerplatz soll jetzt ein ganzes Jahr gebaut werden ...

Auch auf der Blasewitzer Seite rollt der Verkehr um den Schillerplatz zu Stoßzeiten nur noch zäh.
Auch auf der Blasewitzer Seite rollt der Verkehr um den Schillerplatz zu Stoßzeiten nur noch zäh.  © Eric Münch

Erst vor wenigen Monaten musste das Rathaus nach riesiger Kritik seinen Verkehrsversuch am Blauen Wunder (Radwege auf Brücke und Fahrspur-Änderung am Schillerplatz) vorzeitig beenden.

OB Dirk Hilbert (52, FDP) sprach von "dramatischen Auswirkungen auf den Verkehr", Dresdner, Pendler und auch Handwerker und ÖPNV steckten zu lange im Stau fest.

Jetzt ist der Ärger zurück: Mit dem Ende der Ferienzeit startete SachsenEnergie eine "sehr umfangreiche Baumaßnahme", die "in mehreren Abschnitten mit Verkehrseinschränkungen bis August 2025" dauern soll, wie das Unternehmen mitteilt.

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"Baustart ist an der Kreuzung Körnerplatz, dem Körnerweg sowie der Schillerstraße. Bis September wird dort die Fahrbahn eingeengt bzw. gesperrt; die Gehwege sind ebenfalls nur eingeschränkt nutzbar. Zur Verkehrsführung werden Ampeln aufgestellt", so Sprecherin Viola Martin-Mönnich (40).

Auch die DVB-Busse brauchen länger als gewöhnlich

Speziell im Berufsverkehr kommt der Verkehr rund um das Blaue Wunder zum Erliegen.
Speziell im Berufsverkehr kommt der Verkehr rund um das Blaue Wunder zum Erliegen.  © Eric Münch

Zeitgleich beginnen die Baumaßnahmen auf der Pillnitzer Landstraße, die bis Anfang 2025 andauern.

Diese erfordern ebenfalls Fahrbahneinengungen, Einschränkungen auf den Gehwegen und Ampelregelungen.

Die Folge: Autofahrer stecken erneut in der Staufalle, sprechen von "totalem Chaos" und "Super-GAU".

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Demnach kam der Verkehrsfluss im Berufsverkehr (vorübergehend) großflächig zum Erliegen, vor allem am Morgen stadteinwärts auf Loschwitzer Seite und am Abend stadtauswärts auf Blasewitzer Seite.

Blechlawinen stauten sich am Dienstag und auch am Mittwochmorgen wieder vor allem rund um den Körnerplatz, insbesondere die Pillnitzer Landstraße und die Grundstraße waren betroffen - auch DVB-Busse brauchten rund 30 Minuten länger als gewöhnlich.

Autoschlangen standen auch am Weißen Hirsch bis hin zur Bautzner Straße, da viele Fahrer offenbar auf die Waldschlößchenbrücke ausweichen wollten.

Am Körnerplatz werden Versorgungsleitungen erneuert

Auf der Loschwitzer Seite bildeten sich am Mittwochmorgen lange Autoschlangen, insbesondere die Pillnitzer Landstraße und die Grundstraße waren betroffen.
Auf der Loschwitzer Seite bildeten sich am Mittwochmorgen lange Autoschlangen, insbesondere die Pillnitzer Landstraße und die Grundstraße waren betroffen.  © Steffen Füssel

SachsenEnergie investiert eine halbe Million Euro in das einjährige Bauprojekt, erneuert Versorgungsleitungen am Körnerplatz und den umliegenden Straßen, um Strom, Gas und Trinkwasser weiter sicher bereitstellen zu können.

Gearbeitet wird abschnittsweise. Zweite Etappe ist von Oktober bis Dezember auf der Nordseite des Körnerplatzes, einschließlich der Bereich Grundstraße. Die stadtwärtige Haltestelle wird auf die Elbbrückenstraße verlegt.

Von Januar bis Mai 2025 ist der Kreuzungsbereich Friedrich-Wieck-Straße und Pillnitzer Landstraße dran.

Der landwärtige Verkehr wird über die Dammstraße und die Fidelio-F.-Finke-Straße/Amtsstraße geführt.

Zeitgleich erfolgt der Weiterbau in der Pillnitzer Landstraße, die dafür von der Amtsstraße in Richtung Körnerplatz als Einbahnstraße eingerichtet wird.

Im Sommer kommenden Jahres werden die Leitungen auf der Südseite des Körnerplatzes zwischen Dammweg und F.-Wieck-Straße erneuert.

Die Führung des stadt- und landwärtigen Verkehrs erfolgt dann auf je nur einem Fahrstreifen. Die dortigen Geschäfte sind über Fußgängerbrücken erreichbar.

Titelfoto: Steffen Füssel

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