Augustusbrücke: Statt Autos kommen jetzt Fernwärmerohre
Dresden - Die Vorbereitungsarbeiten laufen, ab Montag sollen dann zwei Fernwärmeleitungen auf dem westlichen Fußweg der Augustusbrücke verlegt werden. Das gefällt nicht jedem.
Fußgänger werden vorübergehend nur noch den östlichen Gehweg der Brücke nutzen können.
Auf der gegenüberliegenden Seite verlegt SachsenEnergie zwei schwarze Rohre für Vor- und Rücklauf von Fernwärme.
Die provisorischen Leitungen sollen im Winter die Wärmeversorgung im Nordosten der Stadt sichern. Nach Ende der Heizsaison sollen sie im Frühjahr wieder abgebaut werden.
Team Zastrow befürchtet eine "massive Einschränkung" für Fußgänger.
"Dies wäre gerade in der anstehenden Adventszeit, in der deutlich mehr Fußgänger als Radfahrer die Brücke nutzen und vor allem wegen der überragenden touristischen Bedeutung der Brücke, eine schlechte Lösung", so Fraktions-Chef Holger Zastrow (55), der auch den Weihnachtsmarkt an der Hauptstraße betreibt.
Stadt lehnt Autoverkehr auf der Augustusbrücke ab
Besser seien die Rohre auf der Straße neben den Schienen aufgehoben. Für dadurch eingeschränkte Radler gebe es mit Marien- und Albertbrücke Alternativen.
Die Stadt hatte eine entsprechende Variante geprüft, sich aber aus Gründen der Statik und des ungestörten Straßenbahnverkehrs für den Fußweg entschieden.
Auch Forderungen etwa von FDP und CDU, die Brücke als Umleitungsstrecke für den Autoverkehr freizugeben, lehnt die Stadt ab, sieht Konflikte und Staugefahr mit ÖPNV und Radlern.
Titelfoto: Eric Münch