Zehn Wochen Bauverzug auf der Stauffenbergallee
Dresden - Als "Horrorstraße" und "Stoßdämpfer-Teststrecke" hatte Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (44, Grüne) die Stauffenbergallee bezeichnet, als er im Mai endlich die seit Jahren lang erwartete Sanierung der wichtigen Verkehrsachse im Dresdner Norden verkündete. Doch viel hat sich bislang nicht getan, im Gegenteil: Schon jetzt gibt es einen Bauverzug von mehreren Wochen.
Bis Oktober kommenden Jahres will das Rathaus rund 3500 Tonnen verschlissenes Kopfsteinpflaster entfernen, der Stauffenbergallee auf rund 1,5 Kilometern zwischen Hammerweg und Rudolf-Leonhard-Straße eine neue Asphaltdecke verpassen.
Parallel zum Straßenbau sollten auch Trinkwasser- und Fernwärmeleitungen in Zusammenarbeit mit SachsenEnergie und Stadtentwässerung erneuert werden.
Doch dabei gibt es Probleme. "Derzeit sind am Knoten Hammerweg durch umfangreiche Umplanungen des Baugrubenverbaus für die Herstellung der Fernwärme etwa zehn Wochen Verzug entstanden", räumt die Stadtverwaltung nun ein.
"Grund dafür ist die im Vergleich zur Planung abweichende Lage und Tiefe von Bestandsleitungen und Kabelanlagen."
Bauarbeiten liegen hinter Zeitplan: Das sagt das Rathaus
Geplant war, die Arbeiten im Bereich des Knotens Hammerweg bis Ende Januar 2025 zu schaffen.
Danach sollten die eigentlichen Straßenbauarbeiten vom Hammerweg in Richtung Rudolf-Leonhard-Straße erledigt werden, alles ohne größere Umleitungen während der Verkehr in beide Fahrtrichtungen weiter rollen soll.
Das Sanierungsprojekt ist auch darum so wichtig, weil die frisch sanierte Stauffenbergallee als Umleitungsstrecke für den Ausbau der Königsbrücker Straße dienen soll, wo es im Frühjahr 2026 losgehen soll.
"Die zehn Wochen Verzug bedeuten nicht automatisch, dass sich der Bauendtermin auch um zehn Wochen verschiebt", sagt ein Rathaussprecher.
Aktuell werde der Bauablauf überarbeitet, um pünktlich fertig zu werden.
Titelfoto: Montage: Eric Münch