Schluss mit Tempo 10: Hier werden jetzt 14 Millionen Euro für 780 Meter Straße ausgegeben!
Radebeul - 14 Monate Vollsperrung der Meißner Straße ab kommenden Montag! Damit aus der Zuckelpiste endlich eine würdige Hauptschlagader wird.
Die Gespräche über eine zukunftsträchtige Staatsstraße begannen bereits vor mehr als 20 Jahren, erinnert sich Jörg Müller (60, parteilos). Damals verlangten stadtplanerische Normen ein eigenes Gleisbett für die Straßenbahn und Radfahrer hatten so gut wie keine Rechte im Verkehr.
"Wir erweitern den Straßenquerschnitt und sorgen damit für schnellere Bahnen, schnellere Autos und eine Radfahrerspur", verkündet der sichtlich stolze Bürgermeister Radebeuls.
Sein Vertragspartner, Chef der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB), schreibt dem Bauvorhaben höchste Priorität zu: "Die Meißner Straße war eine Zuckelpiste, auf der die Bahn jahrelang nur 10 km/h schnell fahren konnte. Für Nah- und Fernverkehr, aber auch für die Versorgungswirtschaft ist das die Hauptschlagader", berichtet Andreas Hemmersbach (54).
Sich und den rund 38.000 Fahrgästen, die täglich die Linie 4 nutzen, verspricht der DVB-Chef bis zu 256 Minuten Fahrtzeitgewinn pro Tagesrunde.
Rund 14 Millionen Euro sind für den Neubau der Strecke von 780 Metern nötig (Bund, Land und Verkehrsbund investieren 8,2 Millionen, öffentlicher Nahverkehr fördert mit 8,2 Millionen, Eigenmittel Stadt Radebeul 4,2).
Planmäßig soll die Baumaßnahme bis November 2024 abgeschlossen sein.
Titelfoto: Holm Helis