Millionen neue Steine für den Altmarkt: Warum trotz Lieferschwierigkeiten alles läuft
Dresden - Wer will fleißige Handwerker sehn? Der muss an den Dresdner Altmarkt gehn! Denn dort sind bereits 9000 der insgesamt rund 13.000 Quadratmeter Fläche fertig gepflastert. Doch neben den vielen Steinen wurde auch am Innenleben des Platzes gewerkelt.
So zu sehen an dem erneuerten unterirdischen Versorgungsnetz für Veranstaltungen. Über 59 eingesetzte Schächte können die Standbetreiber von Striezelmarkt, Frühjahrsmarkt und Co. ab Oktober dieses Jahres auf ein hochmodernes Wasser-, Strom- und Glasfasernetz (Internet) zugreifen.
"Damit sind wir in Europa an der Spitze und können den Betreibern und Kunden einiges bieten", sagte Baubürgermeister Stephan Kühn (43, Grüne) stolz.
Wegen Lieferschwierigkeiten sah es zunächst so aus, als müsste der Termin zur Fertigstellung verschoben werden. Dass das nicht passierte, ist auch Bauunternehmer Wolfgang Hausdorf (73) zu verdanken.
Gut 1,3 Millionen Steine für den Altmarkt
Der Thiendorfer: "Wir haben rechtzeitig Zelte aufgestellt, um mit sechs bis zehn Arbeitern auch bei Wind und Wetter das Pflaster setzen zu können."
Dabei war Fachexpertise gefragt, denn die Pflastersteine aus Bautzen und Schweden kamen in sieben unterschiedlichen Farben, neun unterschiedlichen Größen und somit in 63 Varianten.
Das Arbeitspensum: 100 Steine pro Quadratmeter - macht rechnerisch 1,3 Millionen für den ganzen Platz.
20 neue Trompetenbäume an der Westseite des Marktplatzes sorgen überdies schon jetzt für frisches Grün und Schatten, erhöhen dadurch die "Aufenthaltsqualität", wie es im Behördendeutsch heißt. Sogar an Schirmhülsen für die Gastronomie haben die Stadtplaner gedacht.
Diese umfassende Sanierung hat natürlich auch ihren Preis: Das Straßen- und Tiefbauamt geht bis Oktober von Kosten in Höhe von bis zu 13 Millionen Euro aus.
Titelfoto: Montage: Thomas Türpe