Mega-Bauprojekt: Hier macht das Rathaus Dresdens schlimmste Buckelpiste platt
Dresden - Es ist eines der größten Straßen-Bauprojekte Dresdens: Seit Mai saniert das Rathaus die Blasewitzer/Loschwitzer Straße zwischen Fetscherstraße und Schillerplatz über insgesamt 1,7 Kilometer Länge. Nun steht die nächste Bauphase auf der Buckelpiste an.
Auf der wichtigen Ost-West-Verkehrsachse werden Fahrbahndecken saniert und die Gleisanlagen (über 600 Meter Schienen) erneuert. Das Rathaus investiert insgesamt 3,5 Millionen Euro in die Ausbesserungen.
Dabei müsste die Strecke eigentlich grundhaft saniert werden (neuer Belag, breitere Schienen, barrierefreie Haltestellen, neue Versorgungsleitungen). Doch der bürokratische Aufwand (Planfestellungsverfahren etc.) für so ein großes Sanierungsprojekt macht einen Baubeginn vor 2030 unmöglich.
"So lange wollten wir nicht warten, da die Straße komplett verschlissen war", sagt Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (43, Grüne). Auch der Lärmschutz der Anwohner habe eine Rolle gespielt.
Im Mai starteten darum die Arbeiten der kleineren Sanierungsvariante.
Arbeiten sollen 2024 abgeschlossen sein
Derzeit stellen Arbeiter den Gehweg an der Kreuzung Augsburger Straße her. Zwischen Mendelssohnallee und Alemannenstraße werden die Baumstandorte mit einer wassergebundenen Wegedecke hergestellt. Ab September wird der Abschnitt zwischen Lene-Glatzer-Straße und Berggartenstraße auf der Fahrtseite in Richtung Schillerplatz saniert.
Stadteinwärts verkehren weiter die Bahnlinien 6 und 12, in die Gegenrichtung wurde Ersatzverkehr eingerichtet. Dass während der Arbeiten wenigstens in eine Richtung weiter Bahnen fahren, mache das Projekt teuer und komplizierter, aber sei eben auch besser für viele Dresdner, so Straßenbauamtsleiterin Simone Prüfer (58).
Ende November wechselt die Baustelle auf die andere Fahrbahnseite. Dann fahren die Bahnen stadtauswärts und wer ins Zentrum will, kann Ersatzverkehr nutzen.
Nach Abschluss der Sanierung im März 2024 gibt es in beide Richtungen eine Fahrspur, die sich Autos und Bahnen teilen sowie je einen Radfahrstreifen.
Titelfoto: Montage: Holm Helis