Dresden - Am Dienstagmittag ging auf der Kleinen Marienbrücke nichts mehr! Die wichtige Verbindungsstraße in die Dresdner Neustadt wurde überraschend gesperrt. Am Abend war dann auch noch der Hauptbahnhof betroffen.
Um 11.50 Uhr kam plötzlich ein VW-Bulli der Polizei durch die Straßenbahn-Haltestelle Anton-/Leipziger Straße gefahren, wendete um 180 Grad und stellte sich quer zur Abfahrt, die Richtung Große Meißner Straße führt.
Die Autofahrer waren von der plötzlichen Sperrung völlig überrumpelt. Ein Polizist versuchte die Situation zu erklären.
Weiter unten zeigte sich dann auch der kuriose Grund: Eine Werbesäule der Firma STRÖER sollte in Betrieb genommen werden. Dafür mussten der Strom und damit auch die Ampelanlage abgeschaltet werden, bestätigte Polizei-Sprecher Lukas Reumund (47) gegenüber TAG24.
"Es handelte sich um eine angekündigte Schaltmaßnahme, die dem Straßen- und Tiefbauamt am 28. Februar gemeldet worden ist", teilte SachsenEnergie-Sprecherin Viola Martin-Mönnich (40) auf Anfrage mit. Die planmäßige Unterbrechung könne auch auf der Serviceplattform der Sachsen Netze eingesehen werden.
Vor Ort zeigten sich die Einsatzkräfte wenig begeistert. Offenbar waren die Einschränkungen im Vorfeld nicht bis zur Dresdner Polizei durchgedrungen.
Reichlich zwei Stunden lang dauerten die Arbeiten an. Gegen 14 Uhr konnten die Polizisten die Sperrung der Brücke wieder aufheben.
Verkehrschaos auch am Friedrich-List-Platz
Den Warnmeldungen zufolge sollten Verkehrsteilnehmer das Gebiet um den Palaisplatz weiträumig umfahren. Glücklicherweise konnte der vom Versorger beauftragte Monteur Jens-Uwe Hayn (62) die Arbeiten zügig erledigen.
Das Dresdner Verkehrschaos war damit übrigens noch nicht vom Tisch. Kurze Zeit später fiel am Hauptbahnhof die nächste Kreuzung aus, nachdem ein Laster mit Kran versehentlich die Oberleitung kappte.
Erstmeldung: 13.14 Uhr; zuletzt aktualisiert: 18.36 Uhr.