"Lang vermisstes Kulturdenkmal": Sanierungsstart für den Kracht-Brunnen
Dresden - Seit mehr als 20 Jahren liegt der östliche Kracht-Brunnen trocken. Nun wird das Bassin aus DDR-Zeiten (erbaut 1979) endlich saniert. Nachdem im Januar die Aufträge an Baufirmen vergeben wurden, beginnen am heutigen Montag die Arbeiten.
Die Baustelle wird eingerichtet, der Zaun aufgestellt. Es gibt viel zu tun: Sowohl der Brunnenrand als auch der Beckenboden sind in einem desolaten Zustand, werden komplett erneuert. Auch die Technik und das komplexe Wasserspiel (Beleuchtung, 160 Düsen für sieben verschiedene Wasserbilder) werden originalgetreu wiederhergestellt.
Doch auf das erfrischende Nass im Sommer wird man vergeblich warten. Das Amt für Stadtgrün rechnet mit einer Bauzeit von 15 Monaten.
"Mit dem östlichen Kracht-Brunnen geben wir den Dresdnern ein lang vermisstes Kulturdenkmal zurück", sagt Amtsleiter Detlef Thiel (61) stolz.
Jahrelang bemühten sich Bürgerinitiativen um die Erneuerung des Brunnens. Die Sanierung wurde aus Kostengründen immer wieder verschoben. Nicht zuletzt auf Druck der Linken blieb die Umsetzung im Stadtrat auf der Tagesordnung.
Fraktions-Chef André Schollbach (45): "Wir haben lange dafür gekämpft. Es hat sich gelohnt. Damit wird das Erscheinungsbild auf dem Neustädter Markt spürbar verbessert." Die Stadt rechnet mit Gesamtkosten von rund zwei Millionen Euro.
Titelfoto: Bildmontage: Eric Münch//Norbert Neumann