Dresden - Freie Fahrt am Fetscherplatz! Ab Samstag fahren wieder alle Straßenbahnen wie gewohnt durch das Verkehrsnadelöhr (46.000 Passagiere pro Tag) im Dresdner Osten.
Die Linien 4, 10 und 12 kehren auf ihre Stammroute über die Nicolaistraße zurück. Dadurch ist auch das Krankenhaus St. Joseph-Stift kurz vor Weihnachten wieder vollumfänglich an das ÖPNV-Netz angeschlossen.
"Mit dem Umbau des Fetscherplatzes können Fahrgäste an der neuen und jetzt barrierefreien Haltestelle bequem ein- und aussteigen", sagte DVB-Vorstand Andreas Hemmersbach (56). Er ist froh, dass die Bauarbeiten lediglich mit einer knappen Verspätung um eine Woche fertig werden.
Seit Mai schufteten die Facharbeiter bei Wind und Wetter. Eine besondere Herausforderung war die Hitze in den Sommermonaten, so Hemmersbach.
Und: Aus Rücksicht auf eine nahe gelegene Augenarztpraxis, die mittels Lasertechnik Operationen durchführt, durften die Arbeiten an Donnerstagen keine Erschütterungen verursachen.
Ab Herbst 2025 soll der Stadtbahnwagen bis nach Laubegast fahren
Die beiden neuen Bahnsteige am Fetscherplatz sind zusammen etwa 110 Meter lang und haben nun Combiborde. Somit können dort auch Busse halten.
Hinzu kommen zwei neue Fahrgastunterstände, Anzeigetafeln mit Lautsprechern und Sitzgruppen. Nun kann auch der neue Stadtbahnwagen über den Fetscherplatz bis nach Tolkewitz fahren.
"Wird im Herbst 2025 die Baustelle an der Österreicher Straße fertig, kann der Stadtbahnwagen dann sogar bis nach Laubegast fahren", erklärte Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne). Die Gesamtkosten des Projekts betragen 12 Millionen Euro. Die Hälfte der Summe wird aus Fördertöpfen von Bund und Freistaat bestritten.