Fehlende Baustellen-Info: Dresdner Garagen-Nutzer plötzlich ausgesperrt

Dresden - Im Striesener Süden herrscht dicke Luft. Seit dem 18. September lässt das Straßen- und Tiefbauamt hier für 700.000 Euro die Ostseite der Bergmannstraße sanieren. Dumm nur, dass das Amt die Anlieger eines angrenzenden Garagengrundstückes nicht informiert hat.

Garagenbesitzer Jürgen Wagner (60) steht vor der gesperrten Einfahrt. Er fühlt sich von der Stadtverwaltung im Stich gelassen.
Garagenbesitzer Jürgen Wagner (60) steht vor der gesperrten Einfahrt. Er fühlt sich von der Stadtverwaltung im Stich gelassen.  © Steffen Füssel

Denn die kommen mit ihren Autos nun nicht mehr auf das Grundstück. So auch Jürgen Wagner (60). Der Solo-Selbständige ist in der Telekommunikationsbranche tätig, wohnt in der nahegelegenen Mansfelder Straße.

Für den Arbeitsweg ist er täglich auf seinen BMW angewiesen. Den kann er jetzt aber nicht mehr in der seit 2010 gepachteten Garage abstellen. Ein Bauzaun versperrt die Einfahrt.

Nun muss sich Wagner jeden Tag einen neuen Stellplatz in dem engen Quartier suchen. "Dabei hätte mich das Rathaus informieren können. Schließlich hat sie als Eigentümerin der Garagen unsere Daten."

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Bereits zu Beginn vergangener Woche meldete sich Wagner via E-Mail bei der Stadt Dresden. Mehrere Tage lang blieb eine Antwort aus.

Seit 2010 ist Wagner Pächter der Garage aus den 1960er-Jahren, parkt hier normalerweise seinen BMW.
Seit 2010 ist Wagner Pächter der Garage aus den 1960er-Jahren, parkt hier normalerweise seinen BMW.  © Steffen Füssel

Wenig Hoffnung auf Verbesserung der Situation

500 Anwohner sind von den Bauarbeiten betroffen. Um die Müllentsorgung kümmert sich in dieser Zeit die Baufirma.
500 Anwohner sind von den Bauarbeiten betroffen. Um die Müllentsorgung kümmert sich in dieser Zeit die Baufirma.  © Steffen Füssel

Erst als TAG24 sich des Falles annahm, antwortete ihm das Fachamt. In der Rückmeldung enthalten war der Hinweis, sich mit der Bauleitung in Verbindung zu setzen und vor Ort eine Lösung für das Problem zu suchen.

Ein Vorarbeiter des zuständigen Bauunternehmens machte Wagner jedoch wenig Hoffnung auf eine Verbesserung der Situation. Eine Hilfskonstruktion zwecks Befahrung des Grundstücks sei aus praktischen und versicherungstechnischen Gründen "schwer umsetzbar".

Wenig später versicherte ihm die Bauleiterin telefonisch, sich noch mal mit der Stadt in Verbindung setzen zu wollen.

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Für Wagner sind es trotzdem trübe Aussichten. Er geht davon aus, seinen BMW bis zum Ende der Bauarbeiten (29. Oktober) woanders abstellen zu müssen.

Die Bauarbeiten haben gerade erst begonnen: Bis Ende Oktober wird Wagner wohl auf einen Zugang zum Grundstück warten müssen.
Die Bauarbeiten haben gerade erst begonnen: Bis Ende Oktober wird Wagner wohl auf einen Zugang zum Grundstück warten müssen.  © Steffen Füssel

"Dann soll mir die Stadt wenigstens die Miete von 30 Euro pro Monat für diesen Zeitraum gutschreiben", sagt er seufzend.

Titelfoto: Montage: Steffen Füssel (2)

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