Großsanierung der Gleise: Lennéplatz wird Nadelöhr
Dresden - Ohne Bau käme es wohl bald zum GAU: Die Dresdner Verkehrsbetriebe werden die Gleisanlagen am Lennéplatz sanieren. "Die Kreuzung ist im Eimer", sagt DVB-Sprecher Christian Schmidt (46). Geplant ist, die Baumaßnahme in mehreren Abschnitten vom 4. bis 25. Oktober zu realisieren.
"Durch die starke Beanspruchung auch durch den querenden Autoverkehr sind die Gleisanlagen inzwischen so geschädigt, dass eine Instandhaltung nicht mehr zielführend und eine komplette Erneuerung notwendig ist", sagt DVB-Infrastrukturbereichsleiter Sandro Zimmermann (56).
Er berichtet, dass vor Ort die Schienen locker und teilweise abgesunken sind. Man hat deshalb bereits die zulässige Geschwindigkeit für Bahnen teilweise bis fast auf Schritttempo heruntergesetzt.
Zudem gebe es punktuell Gefährdungen des Straßenverkehrs durch gewellte Straßenverläufe im Bereich der Gleise.
Das wird eine Sanierung an einer neuralgischen Stelle: Das Gleisdreieck besitzt als Umsteigepunkt enorme Bedeutung. Aktuell bedienen eine Bus- und insgesamt fünf Straßenbahnlinien den Personennahverkehr an der Kreuzung.
Sanierung komplett ohne Fördermittel
Die DVB führen die Sanierung in Eigenregie und ohne Fördermittel durch.
"Wir rechnen mit Kosten in Höhe von etwa 2,4 Millionen Euro für die komplette Baumaßnahme. Die Summe wird aus Eigenmitteln der DVB zum Unterhalt der Infrastruktur finanziert", so Zimmermann.
In insgesamt drei Bauabschnitten sollen vier Weichen, zugehörige Verbindungsbögen und Gleise erneuert werden.
Zudem werden die Bahnsteigborde an der Haltestelle Lennéplatz in Ost-West-Richtung saniert und "Wartehäuschen" erneuert.
Titelfoto: Norbert Neumann