Dresdner Hauptbahnhof: Dachreparatur, Brückensanierung, Neubauten - Es wird fleißig gewerkelt
Dresden - Am Dresdner Hauptbahnhof herrscht niemals Stillstand. Das gilt nicht nur für die täglich 60.000 ein- und abfahrenden Passagiere, sondern auch für das Sammelsurium an Baustellen. TAG24 hat die wichtigsten im Überblick.
Schon aus weiter Entfernung sichtbar ist das rund 30.000 Quadratmeter große Hallendach.
Erstmals 2006 installiert, wurde bereits im vergangenen Jahr der östliche Teil der Dachhaut ausgetauscht. Für dieses Jahr will sich die Deutsche Bahn die Erneuerung sowohl der Nord- als auch der Südseite vornehmen.
Insgesamt sind das 14.000 Quadratmeter Dachmembran.
Post-Tunnel zugeschüttet - Kreuzbauwerk wird saniert
Mittlerweile sind auch drei von vier Stahl-Glas-Abdeckungen montiert. Sie sollen den Abfluss von Regen- und Schmelzwasser in die darunterliegenden Trichter verhindern. "Die Bauarbeiten laufen wie geplant", sagte ein DB-Sprecher.
Der Kostenplan von 44 Millionen Euro wird eingehalten.
Das gilt auch für die aktuell stattfindende Sanierung des Kreuzbauwerks. Die Eisenbahnbrücke führt westlich des Bahnhofs die einzelnen Strecken auf verschiedene Ebenen zusammen, wird nun bis 2026 generalsaniert. Die Kosten liegen bei rund 140 Millionen Euro. Überdies sollen Ende Juni eine Baustelleneinrichtung und der Kranaufbau für den Dachwechsel auf der Bayrischen Straße beginnen.
Letztere ist mittlerweile wieder sicher befahrbar. Wie das Straßen- und Tiefbauamt der Stadt mitteilt, ist der im März 2022 entdeckte Post-Tunnel mittlerweile zugeschüttet.
Dadurch besteht keine Gefahr mehr für den Straßenverkehr.
Neuer 100-Millionen-Euro-Busbahnhof mit integriertem Fahrradparkhaus soll 2026 fertig sein
Tief ins Erdinnere geschaut wird dieses Jahr auch auf der anderen Seite des Bahnhofs.
Auf dem Wiener Platz gehen nämlich die Vorarbeiten für das neue Fernbusterminal und Fahrradparkhaus unvermindert weiter. Allerdings sind die ursprünglich eingeplanten Kosten von 80 Millionen Euro nicht zu halten. "Wir gehen von deutlich über 100 Millionen Euro aus", erklärt Ingo Seidemann (66), Geschäftsführer des Bauträgers "S&G Development".
Grundsteinlegung ist für Ende dieses Jahres vorgesehen. Die Fertigstellung des Gebäudes fällt dann voraussichtlich ins Jahr 2026.
Titelfoto: Montage: Eric Münch, Thomas Türpe, Christian Juppe