Blaues Wunder heute gesperrt: Das ist der Grund!
Dresden - Mit Markierungsarbeiten startet das Blaue Wunder in Dresden am heutigen Sonntag in einen umstrittenen Verkehrsversuch - dafür müssen kurzzeitig auch Straßen gesperrt werden.
Am Schillerplatz und auf dem Blauen Wunder kommt es dadurch zu Einschränkungen. Dies betrifft ebenfalls die umliegenden Straßen, teilte die Stadt nun mit.
Eine Vollsperrung für das Blaue Wunder in Fahrtrichtung Schillerplatz sowie dem Schillerplatz selbst ist für Sonntag zwischen 20 und 22 Uhr geplant.
Von der Sperrung nicht betroffen sind Fußgänger sowie der Bus- und Bahnverkehr.
Wie TAG24 bereits berichtete, will Dresden in Sachen Verkehrsplanung nun neue Wege gehen. Dafür soll die Verkehrsführung auf dem Blauen Wunder angepasst und bis zum 16. Juni 2024 erprobt werden.
Markierungsarbeiten Teil des Verkehrversuchs
Im Mittelpunkt steht insbesondere die Verbesserung der Zustände für Radfahrer und Fußgänger.
Denn: Zwischen Körner- und Schillerplatz gibt es bisher keine separaten Radverkehrsanlagen, weshalb Radfahrer oftmals auf den Gehweg ausweichen. Konflikte mit Fußgängern sind die Folge.
Um das Problem zu entschärfen, sollen auf der Fahrbahn des Blauen Wunders sowie der Zufahrt zum Schillerplatz Radfahrstreifen markiert werden.
Während dies die Radfahrer freuen dürfte, müssen Autofahrer bedingt durch diese Maßnahme auf eine Fahrspur in Richtung Zufahrt Schillerplatz verzichten.
Der temporäre Verkehrsversuch wird wissenschaftlich begleitet, Auswirkungen dieser Maßnahme für alle Verkehrsteilnehmer analysiert. Die Kosten belaufen sich auf rund 70.000 Euro.
"Ich hoffe, dass die Einordnung von Radstreifen gelingt und wir so für alle Verkehrsteilnehmenden eine sichere und gute Infrastruktur schaffen. In den ersten Tagen wird sich vermutlich mancher an die neue Verkehrssituation gewöhnen müssen. Ob das gelingt, soll der Verkehrsversuch zeigen", so Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (44, Grüne).
Eine Entscheidung darüber, ob die Radfahrstreifen im Anschluss an den Versuch beibehalten werden, fällt letztlich auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse.
Titelfoto: Ove Landgraf