Baustellen-Chaos zwischen Klotzsche und Radeberg: "trilex"-Betreiber schäumt vor Wut!
Dresden - Die Länderbahn als Betreiber der "trilex"-Züge ist mächtig verärgert. Sie beklagt die schlechte Informationspolitik der Deutschen Bahn (DB) mit ihrem Tochterunternehmen DB Netz AG. Darunter leiden müssten letztlich die Fahrgäste.
Wie die Länderbahn mitteilte, gäbe es in den kommenden Wochen erneut massive Behinderungen zwischen Dresden-Klotzsche und Radeberg. Erst vergangenen Donnerstag ging dort in den Abendstunden nichts mehr.
Ab dem morgigen Montag, 22.30 Uhr, bis zum 20. September (4.30 Uhr) brauchen Pendler und Zugreisende nun erneut starke Nerven.
Extrem kurzfristig kündigte die DB Schwellen-Arbeiten an, wodurch nur ein Gleis für den Bahnverkehr zur Verfügung steht.
"Wir sind wieder einmal vor vollendete Tatsachen gestellt worden. Diese Baumaßnahme wird ohne eine geeignete Vorlaufzeit durchgeführt, die dringend notwendig gewesen wäre, um Reisenden geeignete Alternativen anbieten zu können und darüber zu informieren", kritisiert Länderbahn-Sprecherin Katerina Hagen.
"trilex" warnt vor Anschluss-Verlust wegen Verspätungen
Die entsprechenden Fahrplaninformationen würde die DB Netz dem "trilex"-Team erst am morgigen Montag ab Nachmittag in Aussicht stellen, so Hagen weiter.
"Die mangelhafte Planung und Kommunikation der DB Netz wird kompromisslos auf dem Rücken unserer Fahrgäste und unserer Fahrpersonale ausgetragen", beschwert sich die Sprecherin.
In jedem Fall müssten die Reisenden im Zeitraum der Bauarbeiten zwischen Klotzsche und Radeberg aufgrund von Eingleisigkeit mit Verspätungen zwischen 10 und 20 Minuten rechnen. Teilweise seien auch noch größere Verzögerungen denkbar.
Fahrgäste sollten frühere Trilex-Verbindungen nutzen, um ihre Anschlusszüge (vor allem in Dresden-Neustadt und Hauptbahnhof) zu schaffen. Zudem rechne man wegen des Ausfalls der S8 zwischen Dresden Hauptbahnhof und Radeberg mit besonders hoher Auslastung. Auf die Fahrradmitnahme solle verzichtet werden.
Die Deutsche Bahn äußerte sich bislang nicht zu den kurzfristig angesetzten Fahrplanänderungen. Für die Länderbahn steht jedenfalls fest, dass sie dieses Verhalten nicht tolerieren wird. Das Unternehmen kündigte eine Aussprache mit dem Infrastrukturbetreiber auf Geschäftsführer-Ebene an.
Titelfoto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/ZB