Baustart für Dresdens erste Fahrrad-Magistrale
Dresden - Wer will fleißige Stadtplaner sehen? Der muss in den Dresdner Osten gehen! An der Kipsdorfer Straße (Striesen) sprießen seit dem gestrigen Dienstag die ersten Ansätze der "Radroute Dresden Ost" aus dem Boden. Die Fahrradmagistrale in Ost-West-Richtung soll den Nutzern einen sicheren Weg aus der Innenstadt nach Johannstadt, Striesen, Blasewitz und Tolkewitz bieten.
Mit dem mittleren Abschnitt (Fetscher- bis Altenberger Straße) möchte die Stadt bis Herbst dieses Jahres fertig sein. Kostenpunkt: circa 1,5 Millionen Euro.
Schon 2017 wurde die Radroute per Stadtratsbeschluss in das Radverkehrskonzept aufgenommen. "Wir sind überaus froh, dass die Stadt jetzt die Errichtung einer durchgängigen Route vornimmt", sagt Edwin Seifert, Geschäftsführer des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) in Dresden.
Insbesondere über die zusätzliche Sicherheit für Radfahrer freut sich der ADFC.
Wie die Stadtplaner diese gewährleisten wollen? Mit der Auftragung von Markierungen, der Errichtung von zusätzlichen Pollern und Ampeln.
So unterscheiden sich Fahrradstraßen von normalen Fahrbahnen
Das Kernstück des Ausbaus sind die Fahrradstraßen: Das städtische Straßen- und Tiefbauamt will diese entlang der fünf Kilometer langen Route durch bauliche Maßnahmen einrichten.
Sie unterscheiden sich von normalen Straßen dadurch, dass sie auf breiten Fahrspuren das Nebeneinanderfahren von Fahrrädern ermöglichen. Sowohl für Fahrräder als auch Autos ist Tempo 30 vorgesehen.
Überdies werden Drahtesel-Nutzer durch einen markierten Trennstreifen beim Überholen abgesichert.
Die Fahrradstraße soll bis auf wenige Ausnahmen Vorfahrt gegenüber Nebenstraßen erhalten. Schilder und Markierungen machen alle Verkehrsteilnehmer auf die Sonderstrecken aufmerksam.
ADFC-Chef Seifert: "Da es hier insbesondere um verkehrsrechtliche Anordnungen und das Auftragen von Markierungen geht, halte ich den Zeitplan der Stadt für realistisch."
Kommenden Montag (17.30 Uhr) wird die Stadtverwaltung in der Aula des Tolkewitzer Gymnasiums Anwohner und Interessierte über das Vorhaben informieren.
Titelfoto: Montage: Landeshauptstadt Dresden, stepmap.de, dpa/Robert Michael