Bauarbeiten am Hauptbahnhof fast fertig: Bald hat Dresden einen Dachschaden weniger!
Dresden - Die Erneuerung des mehr als vier Fußballfelder großen Hallendaches auf dem Hauptbahnhof geht in die finale Phase. Schon Ende dieses Jahres hat Dresden einen Dachschaden weniger.
Zwei Drittel der Arbeiten sind bereits abgeschlossen. Auf rund 7000 verbleibenden Quadratmetern Hallendecke müssen noch die lichtdurchlässigen Membranen aus Glasfasern ausgetauscht werden. "Sowohl der Kosten- als auch der Zeitplan werden eingehalten", berichtet Projektleiter Andreas Bach (58) stolz.
Dadurch, dass Sonnenlicht durch die Membranen dringt, muss weniger im Inneren des Bahnhofs beleuchtet werden. Über 10.000 Euro an Energiekosten können so eingespart werden.
In die Membranen eingelassen sind sogenannte "Skylights" (Himmelslichter). Diese Stahl-Glas-Abdeckungen sammeln Schnee und Regen, leiten dann das Wasser in Trichter ab, die im Inneren des Bahnhofs angebracht sind.
Hierfür wurde Anfang Juli bereits der 69 Tonnen schwere und 42 Meter hohe mobile Kran auf die südwestliche Seite des Wiener Platzes verfrachtet. "Die kleineren 'Skylights' sind 7,2 Tonnen schwer, die großen wiegen 11,2 Tonnen. Da muss auch der Kran entsprechend groß und schwer sein", so Bach.
Nachts werden die schweren Elemente aufs Dach gehoben, tagsüber von Industriekletterern montiert.
Hauptbahnhof Dresden: Dacharbeiten kosten 44 Millionen Euro!
Zur Erinnerung: 2006 erhielt der Hauptbahnhof sein preisgekröntes Textil-Dach nach einem Entwurf des britischen Stararchitekten Norman Foster (88).
Schon nach wenigen Wintern riss die dünne Membran-Haut an mehreren Stellen. Später glich das Dach einem Flickenteppich, Geschäfte fingen das tropfende Wasser mit Eimern auf.
Noch in diesem Jahr sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Kosten insgesamt: 44 Millionen Euro.
Titelfoto: Montage: Christian Juppe