Baupläne fürs Dresdner Projekt "Hotel Stadt Rom": Erster Vorentwurf kommt im März
Dresden - Wäre der Neumarkt ein Puzzle, ein Teil würde noch fehlen. Doch zwei Jahre nach dem klaren Bekenntnis von Baubürgermeister Stephan Kühn (43, Grüne) ist es still um das Dresdner Projekt "Hotel Stadt Rom" geworden.
"Der Bebauungsplanvorentwurf wurde erarbeitet", heißt es aus dem Geschäftsbereich von Kühn. Dieser soll im März präsentiert werden.
Wer denkt, dass es dann zeitnah mit dem Bau losgehen kann, irrt. Geht alles glatt, wird der Entwurf erarbeitet. Dann mahlen - wie gewohnt - die langsamen Mühlen der Bürokratie. "Das gesamte Bauleitplanverfahren nimmt bei einem konfliktarmen Ablauf zwei bis drei Jahre in Anspruch."
Besteht dann in ferner Zukunft Bau- und Planungsrecht, kann das der Stadt gehörende Grundstück "zur Vergabe und Bebauung ausgeschrieben werden".
Bis zum Abschluss eines Kauf- oder Pachtvertrages vergeht dann wohl nochmal ein gutes Jahr. "Mit Abschluss des Vertrages kann das Vorhaben konkret geplant und eine Baugenehmigung beantragt werden", so die Stadt.
Doch gibt es überhaupt noch Interessenten für den Bau? "Für mich ist das aktuell etwas hinten runtergefallen", sagt Baywobau-Chef Berndt Dietze (79), betont aber zugleich: "Wenn es wieder auf den Tisch kommen würde, wäre ich einer der Bewerber."
Das ursprüngliche "Hotel Stadt Rom" wurde 1739/40 erbaut und bei den Luftangriffen 1945 zerstört. Der Architekturhistoriker Stefan Hertzig (56) bezeichnete es mal als eines der "besten und schönsten Bauten des gesamten bürgerlichen Bauwesens Dresden".
Titelfoto: Montage: Norbert Neumann, Visualisierung: Andreas Hummel/Arte4D