Bald ist Schluss: Ifo-Mitarbeiter vom Aus geschockt
Dresden/München - Mit zunehmender Zeit wird immer deutlicher, welche Folgen der Sparkurs der rot-schwarzen Staatsregierung hat. Die Mittelkürzungen treffen auch die Ifo-Niederlassung Dresden. Spätestens 2027 soll Schluss sein.

Dies sei nötig, weil das Land Sachsen seinen Finanzierungsbeitrag kurzfristig und unerwartet gekürzt habe, teilte Ifo-Präsident Clemens Fuest (56) am Donnerstag mit.
"Trotz mehrerer, konstruktiv geführter Gespräche mit dem Geldgeber ist es leider nicht gelungen, eine tragbare Zukunftsperspektive für Ifo Dresden zu finden", sagte Fuest. Hauptsitz des Instituts ist München.
"Für uns war das ein großer Schock", so Marcel Thum (59), Leiter der Niederlassung in Dresden. Derzeit sind dort 13 Mitarbeitende tätig.
Das Finanzministerium ist offenbar an einer Fortführung der Zusammenarbeit interessiert. Dazu seien jedoch strukturelle Veränderungen nötig, hieß es aus dem Ministerium.
Die Niederlassung Dresden blickt auf eine langjährige wissenschaftliche Arbeit seit 1993 zurück.

Die Wissenschaftler betreiben empirische Wirtschaftsforschung, die an den neuen Bundesländern, insbesondere an Sachsen ausgerichtet ist. Monatlich erscheint ein Geschäftsklima-Ost.
Titelfoto: Bildmontage: dpa/Sebastian Kahnert, dpa/Arno Burgi