KI erobert Sachsens Rathäuser: Was die Technik jetzt alles übernimmt
Dresden - Gesundheitswesen, Umweltschutz, Bildung: Schon heute spielt Künstliche Intelligenz (KI) in vielen Lebensbereichen eine unverzichtbare Rolle. Und so langsam kommen auch immer mehr sächsische Kommunen auf den Trichter, dass sie von der technischen Entwicklung profitieren könnten.
So etwa beim Amt für Geoinformation der Stadt Leipzig. Hier wenden die Mitarbeiter KI-basierte Methoden an, um Luftbilder, Drohnenflüge oder Straßenbefahrungen auszuwerten. Die dadurch gewonnenen Daten können Stadtplanern Erkenntnisse liefern, etwa zum Grad der Flächenversiegelung.
Zusammen mit der Uni Leipzig arbeitet das Verkehrsamt zudem an einem System für die Nutzung von Parkraumflächen. Dazu werden auf Basis der KI Verkehrsdaten der letzten Jahre analysiert.
Bei anderen Aufgaben in der Bachstadt kommt die Technik indes noch nicht zum Zuge: "Für hoheitliche Bereiche oder für die Bescheide von Anträgen wird KI nicht eingesetzt", erklärte ein Sprecher der Stadtverwaltung.
Anders liegen die Dinge in Zwickau. Dort arbeitete das Bürgeramt mit einem KI-Programm, das bei Anträgen für den Personalausweis prüft, ob die mitgebrachten Passbilder den Vorschriften entsprechen.
Reinigungsroboter in der Schwimmhalle im Einsatz
Und auch sonst sieht die Verwaltung den Siegeszug der Künstlichen Intelligenz sportlich: Im Strandbad Planitz und in der Glück-Auf-Schwimmhalle kommen zwei vollautomatische Reinigungsroboter zum Einsatz. Sie sammeln Daten zur Verschmutzung der Becken, um so den optimalen (und damit kostengünstigsten) Reinigungszyklus für den Boden des Strandbads oder der Badfliesen zu berechnen.
Chemnitz und Dresden sind bei dem Thema noch nicht so weit. In Chemnitz gibt es derzeit keine Pläne für den Einsatz von KI. Die Entwicklungen und Möglichkeiten würden aber aufmerksam beobachtet.
Im TAG24-Interview Anfang Juni sagte OB Sven Schulze (51, SPD) bereits: "Wir müssen uns dem Thema stellen. Was das für unsere Verwaltungsprozesse im Konkreten bedeutet, das müssen wir noch sehen. Wir werden gar keine andere Wahl haben."
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