Aus Sandstein! Jetzt bekommt der Lugturm seine Krone zurück

Dresden - Bis aufs Plateau ist alles noch da: Der Heidenauer Lugturm ist ein beliebtes Ausflugsziel in der Region. Seinem Besitzer, Stadtrat Jens Genschmar (53, Freie Wähler), reicht das aber nicht: Er gibt dem Bauwerk seine historische Krone zurück. Dafür bekommt er viel Unterstützung aus der Heimat.

Stadtrat Jens Genschmar (53, Freie Wähler) hat ein Auge auf die historisch akkurate "handwerkliche Oberfläche", wie er sie nennt.
Stadtrat Jens Genschmar (53, Freie Wähler) hat ein Auge auf die historisch akkurate "handwerkliche Oberfläche", wie er sie nennt.  © Marko Förster

In 14 Tagen ist es so weit: Die acht Sandsteinplatten, die einmal die Brüstung bilden sollen, und die dazugehörigen Abdecksteine können endlich geliefert werden. Die Pandemie hatte auch diese Produktion um zwei Jahre verzögert.

Die 250 Kilo schweren Platten stammen aus dem Hause der Sächsischen Sandsteinwerke. "Die haben die Frauenkirche ganz gut hingekriegt, da werden sie meinen Turm auch schaffen", scherzte Genschmar auf deren Hof.

Das traditionelle Handwerksunternehmen klöppelt die einzelnen Teile in mühevoller Handarbeit nach historischem Vorbild. Warum? "Weil die glatten Steine einfach scheiße aussehen", wie Abteilungsleiter Uwe Jahr (54) etwas überdeutlich sagte.

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Der Sandsteinexperte wird die letzten Arbeiten höchstpersönlich am 20. August zum Turmfest verrichten. Bis dahin soll die Unterkonstruktion schon stehen, die die neue Krone tragen wird.

Turmbesitzer Jens Genschmar und der Produktionsleiter der Sächsischen Sandsteinwerke Uwe Jahr (54).
Turmbesitzer Jens Genschmar und der Produktionsleiter der Sächsischen Sandsteinwerke Uwe Jahr (54).  © Marko Förster
Steinmetz Lars Altmann (43) haut die Abdeckplatten bis überübermorgen fertig.
Steinmetz Lars Altmann (43) haut die Abdeckplatten bis überübermorgen fertig.  © Marko Förster
Bald schon wird der Lugturm seine alte "Balkon" zurückbekommen.
Bald schon wird der Lugturm seine alte "Balkon" zurückbekommen.  © Marko Förster
Der Lugturm ist seit zwei Jahren in Gerüst gehüllt - seitdem verschiebt sich der Ausbau.
Der Lugturm ist seit zwei Jahren in Gerüst gehüllt - seitdem verschiebt sich der Ausbau.  © Marko Förster

Das Ergebnis soll man sich auch kostengünstig anschauen können: Gerade mal einen Euro (Kinder 50 Cent) soll der Eintritt kosten, der zu 100 Prozent an den Niedersedlitzer Heimatverein gehen soll.

Der Klub sammelt seit Jahren für Genschmars Turm Spenden. Infos: lugturm1880.de

Titelfoto: Marko Förster (2)

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