Augustusbrücke nur für Fußgänger? FDP-Stadtrat fordert Verbot für Tram und Taxi
Dresden - Was die Stadt bereits am Blauen Wunder umgesetzt hat, fordert nun auch die FDP-Fraktion für die Augustusbrücke: einen Verkehrsversuch. Damit soll die Brücke für Bahn- und Taxiverkehr komplett gesperrt werden. Zumindest zeitweise.
Die gesamte Breite der Augustusbrücke soll an besonderen Tagen den Passanten gehören, fordert Holger Zastrow (54, FDP):
"Nach wie vor werden Fußgänger auf schmale Fußwege gedrängt, damit Bahn, Taxis und Radfahrer schnell vorankommen", beschreibt der Stadtrat. Krankenwagen sollen von der Sperrung ausgenommen bleiben. Radfahrer dürfen zwar passieren, aber "mit Rücksicht auf die Passanten".
Zastrow, der einen Weihnachtsmarkt betreibt, will mit seinem Verkehrsversuch die Verweilqualität auf der Brücke erhöhen.
Könnte Prag ein Vorbild für Dresden sein?
"Zu besonderen Anlässen wie Adventswochenenden könnte man die Brücke komplett zugunsten der Fußgänger sperren, denn dann wälzen sich die Massen über die viel zu schmalen Fußwege."
Als Vergleich dient die viel kleinere Karlsbrücke in Prag, auf der Touristen ungestört flanieren können, weil weder Auto noch Bahn darauf passen und Fahrradfahren verboten ist.
Die FDP hat den Antrag am Donnerstag in den Stadtrat eingereicht und fordert eine Prüfung bis Juni.
Titelfoto: Mont6age: Steffen Füssel