Brandstiftung oder Unfall? Anwohner trauern um abgebrannten "Bios-Döner" in Strehlen
Dresden - Angst und Betroffenheit ziehen über den Wasaplatz in Dresden-Strehlen: Nachdem vor wenigen Wochen ein Asia-Markt ausgebrannt war, lag am gestrigen Donnerstagmorgen der benachbarte Döner-Imbiss in Schutt und Asche. Beide galten im Viertel als äußerst beliebt.
Passanten schauen fassungslos, schütteln den Kopf, einige legen sogar Blumen nieder: Doch am gestrigen Donnerstag war nicht mehr viel übrig von "Bios Döner".
"Ich wurde morgens angerufen", sagt Betreiber Jamil Alosh (29). "Da war nichts mehr zu retten."
Seit neun Jahren gibt es den Imbiss schon, Probleme gab es noch nie. "Nur einmal wurde eingebrochen", sagt der Gastronom. "Wir finden es schade, dass so ein gutes Geschäft jetzt verbrannt ist."
Mehrere Tausend Euro Schaden blieben zurück.
"Aktuell gibt es keine Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung", so Polizeisprecher Uwe Hofmann (39). "Gleichzeitig sucht die Polizei Zeugen, die zwischen 3 und 5 Uhr etwas bemerkt haben, das mit dem Brand in Verbindung stehen könnte."
Denn der Brand ist nicht der erste: Am 11. Januar traf es den direkt benachbarten Asia-Markt.
"Wir haben gerade erst wieder alles aufgebaut. Vor einer Woche haben wir wieder aufgemacht", sagt Chef Vu Xuan Thuy (65). "Wir haben große Sorgen, dass er wiederkommt."
Denn bei ihm war es ein Brandstifter. Als sein Geschäft niederbrannte, war er gerade zwei Tage im Urlaub in Vietnam: "Ich bin sofort zurückgeflogen." Vu Xuan Thuy ist schon seit 2001 am Wasaplatz, mit dem Imbissbetreiber nebenan ist er befreundet: "Es ist wie Familie." Auch Jamil Alosh will nicht aufgeben: "Wir bauen alles wieder auf. Ich denke, in einem Monat sind wir wieder da."
Zeugen-Hotline: Tel. 0351/483 22 33.
Titelfoto: Bildmontage: Ove Landgraf