Alles, was das Herz begehrt: Diese Künstlerin gießt Wohn-Träume in Zement
Radebeul - Brücken, Häuser, Tunnel – alles aus Beton! Wem das alles eine Nummer zu groß ist, der ist bei Dana Nadvornik genau richtig. In ihrer "Traumgießerei" Altkötzschenbroda (Radebeul) fertigt die 36-Jährige in kreativer Handarbeit Blumentöpfe, Schalen, Vogeltränken, Kerzenständer & Co. aus Beton an.
Dana wuchtet einen 25-Kilo-Sack Zement an ihren Arbeitsplatz. In einer Plastikschüssel rührt die gelernte Friseurin eine Mischung aus Zement, Wasser und Sand an.
"Manchmal arbeite ich Kies ein, manchmal noch eine Geheimzutat, damit ich den Beton nicht nur gießen, sondern auch kneten kann" – in fünf Jahren Betonarbeit hat sie sich so manchen Kniff angeeignet.
Für den Guss verwendet Dana Formen aus Silikon, Plastik, Alu oder Latex.
"Manche Form stelle ich selbst her, andere kaufe ich", erklärt Dana, während sie die dickflüssige Masse in eine Blütenform gießt. Mit Schürze und Handschuhen geht sie zu Werke.
"Mein Verbrauch an Handcreme ist enorm", lacht die Kunsthandwerkerin.
In den nassen Beton arbeitet sie gern Steine, Muscheln, sogar Spitzenbänder ein. Ist der Beton getrocknet, veredelt Dana ihre Rohlinge mit Blattgold, schleift die Objekte per Hand mit Schmirgelpapier, beklebt oder bemalt den rustikalen Baustoff.
Ihre Liebe zu dem ungewöhnlichen Material gibt sie gern weiter. In Workshops (Infos unter traumgiesserei.de, ab 9,90 Euro + Material) können Betonrohlinge aufgepeppt und in zweitägigen Kursen sogar Wohnaccessoires selbst gegossen werden.
Ein herrlicher Spaß, der ein bisschen an das Sandkasten-Gematsche in Kindertagen erinnert.
Titelfoto: Petra Hornig