Alles musste raus! Body-Lifting für Dresdens "Gräfin Cosel"
Dresden - Nach fast 30 Jahren Einsatz auf der Elbe geht's nun in den Schönheitsschlaf: Die Weiße Flotte gönnt ihrem Salonschiff "Gräfin Cosel" ein millionenschweres Bord- und Body-Lifting!
Überall hängen Kabel von der Decke. Die Regale sind leer, die Weihnachtsdeko weg. Das Mobiliar ist raus. Rund vier Monate werkeln täglich 20 Leute auf dem Schiff.
"Die vier Innenräume werden erneuert und einem modernen Nutzungskonzept angepasst", sagt Stefan Bloch (44), Geschäftsführer der Weißen Flotte.
Unter anderem bekommt das Schiff einen Tagungsraum und einen "Fine-Dining-Room", für alle, die gerne gehoben essen und dabei über die Elbe schippern möchten.
Der Konferenzraum ist vielseitig nutzbar, sogar Partys können gefeiert werden. Dazu gibt's neue Möbel.
Pegelstand sorgte für Spannung
Auch eine neue Sprinkler- und Abwasseranlage wird eingebaut. Deswegen sei der Umbau teurer geworden als gedacht, sagt Bloch.
Sogar der Maschinenraum bleibt nicht unberührt: Der Wasserstrahlantrieb wird generalüberholt. "Jetzt auch schon zehn Jahre in Betrieb", so Technik-Chef Gerd-Rüdiger Degutsch (62).
Am Dienstag wurde es spannend für die Crew. Denn der hohe Pegelstand der Elbe musste genau beobachtet werden. Sonst wäre die "Cosel" in Dresden nicht durch die Carola- und Albertbrücke nach Pillnitz gekommen.
"Bei 4,15 Metern haben wir gesagt 'Jetzt oder nie'", so Degutsch. "Als wir durch waren, ist der Pegel wieder gestiegen."
Bis zum 1. Mai, pünktlich zur Flottenparade, soll das Schiff fertig sein. Dann wird die Gräfin im Schwarz-Weiß-Look über die Elbe gondeln. Kosten der Verjüngungskur: 1,8 Millionen Euro.
Übrigens: Später soll für eine vergleichbare Summe auch das Schwesterschiff "August der Starke" zukunftsflott gemacht werden.
Titelfoto: Montage: Eric Münch (2)