Aktion "Respekt durch Rücksicht": Jetzt nimmt die Polizei Dresdens Fahrrad-Rüpel aufs Korn!
Dresden - Radler aufgepasst! Ab kommender Woche lauern Kontrolleure verschärft auf Zweirad-Rowdys im ganzen Stadtgebiet.
Vom 5. bis 16. Mai werfen die Beamten bei ihrer Aktion mit dem friedvollen Namen "Respekt durch Rücksicht" ihr Auge gezielt auf die Pedalritter, die's mit Respekt und Rücksicht eben nicht so haben.
Erklärte Absicht: Verbesserung der Sicherheit im Radverkehr.
15 Polizisten werden jeweils an den Kontrolltagen (werktags 7 bis 21 Uhr) im Einsatz sein, unter anderem am Blauen Wunder, der Marienbrücke und am Albertplatz.
Neben allgemeinen Verkehrskontrollen wird es Schwerpunkt-Termine zu Rotlichtvergehen, Rechtsfahrgebot für Radler und Überholabstände geben.
Sportliches Entwischen dürfte schwierig werden: Unterstützt werden die Beamten nicht nur von der Bereitschaftspolizei, auch die Fahrradgruppe (17 Polizisten) hilft, sündige Radler aus dem Verkehr zu ziehen.
2020 starben zwei Menschen bei Radunfällen
Dass das Hauptaugenmerk auf dieser Gruppe liegt, kommt nicht von ungefähr: "Die Zunahme von Unfällen mit Radfahrern sehen wir unverändert mit Sorge", sagt der Leiter der Verkehrspolizeiinspektion, Gerald Baier (43).
So wurden im vergangenen Jahr im Stadtgebiet 1545 Unfälle mit Radfahrern registriert, im Jahr 2019 waren es "nur" 1392. Verletzt wurden dabei 1296 Radler - 187 mehr als im Jahr zuvor. Zwei Menschen starben 2020 bei Radunfällen.
Aber auch Fußgänger und Autofahrer sollten sich in Acht nehmen: "Verursacht werden die Unfälle von verschiedenen Verkehrsteilnehmern. Deshalb haben wir bei unseren Kontrollen auch das komplette Verkehrsgeschehen im Blick."
Titelfoto: Holm Helis