Dresden/Heidenau - Vor sechs Jahren hatten Jens Genschmar (54, Freie Wähler) und seine Frau den Lugturm an der Grenze zwischen Dresden und Heidenau aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Seitdem hat sich der 1880 erbaute Turm und der dortige Biergarten wieder zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt. Seit Montag muss Letzterer auf Anordnung des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge jedoch geschlossen bleiben.

"Fünf Jahre lang hat alles peu à peu geklappt. Wir haben Wasser und Strom bekommen", erzählt Genschmar, der den Turm aufwendig sanieren lässt.

Der Landkreis selbst habe vor Jahren den Bau der Ausschankhütte genehmigt. Nun fordert er für den Betrieb des Biergartens und den von Genschmar geplanten Bau einer Ausflugsgaststätte mit 40 Plätzen einen Bebauungsplan.

In diesem werden unter anderem Öffnungszeiten, Lärmschutz und andere Auflagen geregelt.

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Genau diesen hatte Genschmar, der auch im Dresdner Stadtrat sitzt, bereits im März vorigen Jahres beantragt. Wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie und Personalmangel im Heidenauer Rathaus hat der dortige Stadtrat den Flächennutzungsplan und das Aufstellen eines Bebauungsplanes jedoch erst kurz vor Weihnachten beschlossen.

Zu spät für den Landkreis, bei dem einige Anwohner Druck machen, weil sie um ihre Ruhe fürchten.

"Die Stadt sollte bis August, spätestens Oktober entscheiden", sagt Genschmar. Weil das nicht passiert ist, folgte die Nutzungsuntersagung.

"Ich habe die Bierbänke abgebaut und die Toiletten abgemeldet. Am Wochenende kommen noch die Europaletten weg", erzählt er.

Auch die Bratwurstbude bleibt vorerst zu.

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Die Ausschankhütte soll am Wochenende aber wieder öffnen. "Die Getränke gibt es dann to go", so Genschmar, der auf eine baldige Lösung hofft.