20 Jahre nach dem Hochwasser: Die "Lange Mauer" schützt jetzt Dresden
Dresden - Vor 20 Jahren stand den Dresdnern das Wasser bis zum Hals: Das Elbehochwasser verwüstete die Stadt. Damit das nicht mehr passiert, hat Dresden seitdem mehrere Hundert Millionen Euro in die Hand genommen. am Mittwoch wurde mal wieder getestet, ob sich das denn auch gelohnt hat.
Zwölf Fachleute des "Regiebetriebes für Zentrale Technische Dienstleistungen" (ZTD) haben am Mittwoch den mobilen Hochwasserschutz der Stadt in Stetzsch, Gohlis und Cossebaude auf- und wieder abgebaut.
Der Grund: Die ca. 350 zum Einsatz gekommenen Dammbalken, Mittel- und Wandanschlussstützen sollten nicht nur gesichtet, geflickt und geputzt werden.
Die Mitarbeiter übten damit den Auf- und Abbau der Anlagen, damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt.
Die "Lange Mauer" besteht den Test
Die Hochwasserschutzlinie zwischen Stetzsch und Cossebaude besteht aus einem Deich und einer Hochwasserschutzwand mit Durchgängen, wie Christina Schenk (45), Abteilungsleiterin der Verkehrsinfrastrukturunterhaltung im ZTD, erläuterte.
Neun dieser Durchfahrten wurden gestern beprobt. Sollte Dresden einen Elb-Pegel von sechs Metern messen, werden diese Schotten dichtgemacht. Die "Lange Mauer" von Dresden bestehend aus Deich, festen und eben diesen mobilen Elementen ist ungefähr fünf Kilometer lang.
Die Probe lief sogar schneller als geplant: Von 6 Uhr morgens bis mittags um 12 Uhr war die Aktion angesetzt, doch noch vor 10 Uhr waren die Balken wieder verstaut. Damit, so scheint es, hat sich nicht nur die ZTD-Übung mehr als gelohnt.
Titelfoto: Montage: Steffen Füssel