Wo "Karls Erdbeerhof" entstehen soll, wird eine Steinzeit-Siedlung ausgegraben
Döbeln - Auf einem Rapsfeld bei Döbeln soll ab 2023 ein "Karls Erlebnis-Dorf" Touristen in die Region locken. Doch von Erdbeeren ist hier noch keine Spur. Dort wo bald der Park stehen soll, haben vergangene Woche Ausgrabungen begonnen. Unter der Erde suchen Archäologen nach Resten einer Steinzeit-Siedlung.
"Der Bereich rund um Döbeln ist archäologisch sehr interessant", sagt Dr. Christoph Heiermann vom Landesamt für Archäologie Sachsen.
"Die Region ist bekannt für 7000 Jahre alte Funde aus der Jungsteinzeit." Schon in der Vergangenheit wurden hier Reste von Befestigungen und sogar Gräber gefunden.
Auch auf dem Acker an der B 169 sind die Archäologen auf eine Siedlung der Linienbandkeramik gestoßen. Die Menschen der Linienbandkeramik waren bereits sesshafte Siedler und haben Viehzucht und Ackerbau betrieben.
Derzeit tragen Bagger die oberen Erdschichten ab, um nach menschengemachten Veränderungen im Boden zu suchen.
Der Bau von Sachsens erstem Erlebnisdorf rund um die Erdbeere befinde sich derzeit noch in der Genehmigungsphase und soll voraussichtlich 2023 öffnen.
Titelfoto: Norbert Neumann