Zehn Monate zu warm! Chemnitz schrammt an Hitzerekorden vorbei
Chemnitz - Das Jahr 2022 war wieder viel zu warm in Sachsen. Chemnitz, aber auch die meisten anderen Städte schlitterten knapp an neuen Jahres-Temperaturrekorden vorbei, übertrafen aber die Durchschnittswerte der vergangenen Jahrzehnte.
Im Jahresmittel 2022 war es in Chemnitz laut der Website wetterkontor.de 10,2 Grad Celsius warm, 1,2 Grad über dem Mittel 1991-2020.
Platz vier seit Aufzeichnungsbeginn - 2018, 2019 und 2020 maßen die Meteorologen 10,3 Grad. Die Rekordhitze am 19. Juni mit 36,2 Grad Celsius reicht in der ewigen Bestenliste für Platz zwei (nach 2012 mit 37,8 Grad).
An Niederschlägen wurden in Chemnitz 688,5 Liter/qm gemessen - nur der Frühling war zu trocken. Die Sonne schien 2050,8 Stunden - Platz zwei hinter 2011 (2119 Stunden). Zu warm war es im Vergleich an zehn Monaten. April und September waren unterkühlt.
In Dresden-Hosterwitz reichte der Jahresmittelwert von 11,4 Grad (+1,1) für Platz fünf in der Bestenliste. Den Rekord stellte dort das Jahr 1999 mit 12,1 Grad Celsius auf. Heißester Tag war der 19. Juni 2022 mit 38,9 Grad (Rekord: 2012, 39,8). In Dresden war es mit 464,9 Litern dafür sehr trocken.
Die Station Leipzig-Holzhausen kam im Jahresmittel auf 11,2 Grad (+1,0) - Platz drei hinter den Jahren 2020 (11,5 Grad) und 2019. Am heißesten war es am 20. Juli (37,8 Grad), Platz zwei nach 2019 (38,4 Grad). Niederschlag: 490 Liter.
Jahrestemperaturrekorde stellten drei andere Orte in Sachsen auf: Lichtentanne mit 10,4, Plauen mit 9,9 und Treuen mit 9,7 Grad im Durchschnitt.
Alles zu warm, findet Grünen-Fraktionschef Volkmar Zschocke (53): "Wetter ist kein Klima. Aber ständig neue Rekorde sind Hinweise auf den Klimawandel."
Titelfoto: Sven Gleisberg, 123rf/xurzon