Hilfe, das Jo-Jo-Wetter macht uns schlapp! Chemnitzer Amtsärztin gibt Tipps
Chemnitz - Gestern Frühling, heute Frost - und so geht das schon seit Tagen! Mal scheint die Sonne, dann kommt wieder Schnee und zwischendurch regnet es noch. Das Wetter in diesen Tagen schwankt so sehr, dass man fast glauben könnte, es sei selbst wetterfühlig. Doch was macht dieser ständige Wechsel mit unserer Gesundheit?
Hildegard Geisler (57), Amtsärztin in Chemnitz, gibt zu bedenken: "Wir haben keine Daten dazu, dass wetterbedingte Beschwerden in Chemnitz zunehmen."
Aber sie bestätigt: "Wetterfühligkeit ist ein bekanntes Phänomen, das bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Migräne, Gelenkbeschwerden oder Schlafstörungen auftreten kann."
Kein Wunder also, dass bei diesem Jo-Jo-Wetter viele Chemnitzer schlapper sind als nach einer durchfeierten Nacht.
"Wenn die Temperaturen plötzlich fallen, ziehen sich die Blutgefäße zusammen und der Blutdruck steigt. Das kann gerade für Menschen mit Vorerkrankungen belastend sein", erklärt Geisler.
Der amtliche Deutsche Wetterdienst erhebt sogar einen offiziellen Gefahrenindex für Wetterfühlige. Der sieht für Sachsen aktuell keine ernste Bedrohung, steht auf "geringe Gefährdung". Es sind schließlich auch keine schwülen Hitzewellen in Sicht.
Was hilft gegen Belastungen durch das nervige Jo-Jo-Wetter? Amtsärztin Geisler rät: "Raus an die frische Luft, Bewegung tut gut. Auch Wechselduschen sind effektiv, um den Kreislauf zu stärken."
Titelfoto: Bildmontage IMAGO/Lobeca, Kristin Schmidt