Erneut heftiger Sturm über Sachsen: Umgestürzte Bäume, Zugausfälle, Schneesturm
Chemnitz - Es wird wieder stürmisch in Sachsen! Bereits am Samstagabend zogen Sturmböen über den Freistaat und im Laufe des Sonntags sollen die Windgeschwindigkeiten noch zunehmen. Die Stadt Chemnitz hat bereits reagiert: Tierpark und Wildgatter bleiben geschlossen.
Nach Tief Nadia und Odette zieht nun ein neues Sturmtief mit dem Namen Roxana auf. Laut Deutschem Wetterdienst erwarten uns heftige Sturmböen von bis zu 85 km/h, auf dem Fichtelberg kann es auch Orkanböen mit bis 130 zu km/h geben.
Über den ganzen Tag verteilt kommen bei Temperaturen um die 5 Grad immer wieder Regenschauer auf, im Bergland kann es am Sonntag außerdem bis zu 15 Zentimeter Neuschnee geben.
Die Stadt Chemnitz hat am Sonntagmorgen Tierpark und Wildgatter geschlossen: "Leider müssen wir euch mitteilen das Tierpark und Wildgatter, aufgrund des Sturmes heute geschlossen bleiben. Der Wind nimmt stetig zu und die Gefahr daß Bäume umstürzen ist sehr groß. Viele Bäume sind vom letzten Sturm noch geschwächt 😔" (Rechtschreibung übernommen).
Die Polizei meldet einige Verkehrsbehinderungen auf Sachsens Straßen. Es besteht Gefahr durch umgestürzte Bäume und auch mit Schneeverwehungen muss gerechnet werden. Es sind laut Polizei bereits mehrere Nebenstraßen nicht mehr befahrbar!
Erzgebirge: Orkanböe reißt Hauswand auf!
Ein großer Riss zieht sich durchs Haus! Das Sturmtief Roxana riss am Sonntagabend die Hauswand und Teile des Daches eines leerstehenden Hauses in Geyer auf.
Die Feuerwehren aus Geyer und Ehrenfriedersdorf eilten zum beschädigten Haus und sicherten Gebäude-Teile. Laut ersten Informationen wurde niemand verletzt. Die Straße war etwa eine Stunde voll gesperrt.
Sturm beschädigt Dach in Chemnitz-Reichenhain
Am Sonntagabend musste die Feuerwehr auf den Schenkenberg im Chemnitzer Stadtteil Reichenhain ausrücken. Dort hatte der Sturm das Dach eines Wohnhauses beschädigt.
Die Einsatzkräfte befestigten die Dachhaut provisorisch, damit sich diese nicht komplett ablöst.
Chemnitz: Nadelbaum fliegt auf Straße, Feuerwehr muss anrücken
Am Sonntagnachmittag entwurzelte der heftige Sturm einen Nadelbaum im Chemnitzer Stadtteil Borna. Dieser flog auf die Leipziger Straße und sorgte für Verkehrsbehinderungen.
Die Feuerwehr musste anrücken, um den Baum zunächst zu zersägen und anschließend abzutragen. Dazu musste die Straße teilweise gesperrt werden.
Altchemnitz: Birke kracht um, Feuerwehr im Einsatz
Am Sonntagmittag wurden Polizei und Feuerwehr in die Solbrigstraße in Chemnitz gerufen. Dort war eine 20 Meter hohe Birke auf eine Fernwärmeleitung und ein Einfamilienhaus gestürzt.
Die Feuerwehr befreite das Haus mit einer Kettensäge von dem Baum. Die Höhe des hier entstandenen Sachschadens ist noch unklar.
Bahn-Chaos auf der Strecke Dresden-Chemnitz
Wegen eines umgestürzten Baumes ging am Sonntagvormittag auf der Bahnstrecke zwischen Freiberg und Chemnitz nichts mehr.
Laut TAG24-Informationen krachte eine dicke Birke nahe Oederan auf die Gleise. Die Bahnen stoppten in Freiberg, ein Bus-Ersatzverkehr wurde eingerichtet. Die Streckenstörung dauerte mehrere Stunden.
Auch auf der Strecke Chemnitz-Elsterwerda kam es zu Verkehrsbehinderungen. Hier fielen wegen eines umgestürzten Baumes einige Zugfahrten gleich ganz aus.
"Ein Schienenersatzverkehr konnte leider nicht eingerichtet werden", so die Mitteldeutsche Regiobahn.
Auch am Montagvormittag müsse mit Verspätungen und Ausfällen gerechnet werden, heißt es.
Schneesturm und Orkanböen auf dem Fichtelberg
Sturmtief Roxana wütet auf dem Fichtelberg und bringt Dauerregen, Starkschneefall und Orkanböen mit.
Es mussten erste Straßen aufgrund massiver Schneeverwehungen voll gesperrt werden. Auf der B95 bei Oberwiesenthal gab es einen heftigen Schneesturm, Autos verschwanden regelrecht, die Sichtweite war extrem niedrig.
Die Fichtelbergschwebebahn und der Sessellift mussten ihren Betrieb einstellen. Am Nachmittag legte der Wind noch einmal ordentlich zu.
Geht es die nächsten Tage so stürmisch weiter? In die neue Woche starten wir sehr ungemütlich mit Regen, Sturm und Schnee bei maximal 7 Grad. Und das soll die ganze Woche so weitergehen.
Aktualisiert: 6. Februar, 22.31 Uhr
Titelfoto: B&S, Jan Haertel/ChemPic