Weihnachtsmarkt-Eröffnung in Chemnitz: TAG24 macht den großen Preis-Check
Chemnitz - Heute, Kinder, wird's was geben! Liebhaber von Würstchen, Glühwein und erzgebirgischer Adventsstimmung können endlich wieder auf den Chemnitzer Weihnachtsmarkt. Auch die Händler freuen sich, dass es wieder losgeht, haben jedoch Bedenken wegen der gestiegenen Preise.
Der Chemnitzer Uwe Münch (61, "Winzerstübchen") muss die Preise in diesem Jahr erhöhen - um 50 Cent pro Getränk im Vergleich zu 2019. Jetzt kostet der Glühwein mit Schuss 4,50 Euro, ein normaler Glühwein 3,50 Euro.
Nach zwei Jahren Corona-Pause lässt er sich davon aber nicht die Weihnachtslaune vermiesen: "Ich freue mich, dass es wieder losgeht. Bedenken habe ich nicht. Ich hoffe auf die Chemnitzer und deren weihnachtliche Vorfreude."
Auch Marcus Richter (39) ist gebürtiger Chemnitzer. Er verkauft seit 2012 "Tiroler Kiachl" (süßes Schmalzgebäck) und seit diesem Jahr auch Glühwein.
Richter reagiert ebenfalls auf die Inflation: "Wir müssen preislich anziehen, weil die Zulieferer die Preise massiv erhöht haben."
Die Spezialität "Tiroler Kiachl" kostet in diesem Jahr 5,50 Euro - 50 Cent mehr als 2019. Der Glühwein wird auch bei ihm 3,50 Euro kosten.
Weihnachtsmarkt-Verkäuferin: "Es ist alles teurer geworden"
Bei Jenny Ludwig (42) aus Leipzig, die an ihrem Stand Crepes, Quarkbällchen und Krapfen verkauft, ist die Situation ähnlich. Ein Krapfen kostet nun 1,20 Euro, beim letzten Markt waren es noch 1 Euro. "Mehl, Zucker, Eier - es ist alles teurer geworden", erklärt sie.
Am Nachmittag will sich die 42-Jährige mit anderen Händlern absprechen, damit die Preise möglichst einheitlich sind.
Denn das wird nicht vom Marktamt geregelt: "Die Preise der Waren auf dem Chemnitzer Weihnachtsmarkt liegen allein im Verantwortungsbereich der zugelassenen Händler", heißt es von der Stadt auf TAG24-Nachfrage.
Titelfoto: Sven Gleisberg, Kristin Schmidt