Chemnitz - Nicht nur sächsische Spezialitäten können Besucher auf dem Chemnitzer Weihnachtsmarkt genießen - das traditionsreiche Treiben hat längst auch internationales Flair. Das Angebot geht über sizilianische Spezialitäten, libanesisches Fleisch bis zum nördlichsten Honig der Welt.
Italien
Marion Schillings (57) hat Freunde in Sizilien. Die Italiener stellen verschiedene Weihnachtsspezialitäten her, die dann nach Deutschland geliefert werden.
Marion Schillings verkauft an ihrem Stand die südländischen Spezialitäten. Ein Klassiker ist Torrone: "Ein Nougat, den es nur zu Weihnachten gibt", erklärt Marion Schillings.
Eine Besucherin ist bereits verzückt: "Das ist wahnsinnig lecker!"
Libanon
Der Chemnitzer Mohamad Osman (36) stammt aus dem Libanon und ist mit seinen Ständen vertreten. Der Gastronom verkauft seit 2018 Spezialitäten auf dem Weihnachtsmarkt - zum Beispiel Wraps nach libanesischer Art.
Sein Wunsch für diesen Advent ist: "Dass noch mehr Besucher kommen."
Ukraine
Zum ersten Mal auf dem Weihnachtsmarkt vertreten ist Nikita Prazpnik (25) mit seinem Stand. Er kam vor fünf Monaten aus der Ukraine nach Chemnitz und verkauft hier Gerichte aus seiner Heimat.
Ein weiterer Grund, warum Nikita in Sachsens drittgrößter Stadt gelandet ist: "In der Ukraine ist Krieg, in Chemnitz nicht."
Finnland
Ella Halme (21) aus Helsinki hat in diesem Jahr ebenfalls Premiere: Die Studentin verkauft Spezialitäten aus Finnland - zum Beispiel den nördlichsten Honig der Welt: Die arktische Flüssigkeit "Inari" wird aus verschiedenen Beeren gewonnen.
Den Chemnitzer Weihnachtsmarkt mag sie übrigens mehr als den Dresdner: "Hier ist es traditioneller", sagt sie.
Außerdem gäbe hier es mehr lokale Händler und Kunden als in der Landeshauptstadt.
Moldau
Bereits seit 2008 verkaufen Svetlana Lermann und ihr Mann Rafael (64) Spezialitäten aus Osteuropa auf ihrem Stand - hierzu zählen unter anderem Weinbrand aus der Republik Moldau, Kaviarpastete, Pelmeni.
Laut der seit 1997 in Chemnitz lebenden Svetlana wird der Stand über das Jahr immer sehr vermisst. Umso größer ist bei Stammkunden die Freude, dass er nun wieder da ist.