Das sind die gefährlichsten Unfallschwerpunkte in Chemnitz und Umgebung
Chemnitz - 23.000 Verkehrsunfälle zählte die Polizei Chemnitz im Vorjahr. Doch die gefährlichen Stellen sind nicht gleichmäßig verteilt. Es gibt besondere Unfallschwerpunkte. Fachleute arbeiten daran, sie zu entschärfen.
In Mittelsachsen riskant: Kreuzung S 36/S 31 in Leisnig (sieben Unfälle mit Verletzten in drei Jahren), S 205/K 7771 in Langhennersdorf (sechs), B 173/173n in Niederwiesa (fünf), S 242/K 8252 in Hartmannsdorf (sechs Unfälle).
Jörg Vieweg (53), Kreisvorsitzender des Autoclubs ACE, fordert in Leisnig ein Tempolimit vor der Kreuzung. In Niederwiesa sieht er das Problem "Raser treffen auf Ortsverkehr". Sein Vorschlag: "Tempoüberwachung."
In Chemnitz steht die Kreuzung Bahnhof-/Brückenstraße (2023: 50 Unfälle) im Fokus. Jörg Vieweg: "Eine der meistbefahrenen Bereiche der Stadt. Hier wünsche ich mir mehr Schutz für Radfahrer - breitere Inseln, Haltebügel, Radwege."
Die Stadt prüft einen Hinweis für Fahrspuren.
Immer wieder Unfälle: Diese Kreuzungen in Chemnitz beobachtet die Polizei
Einen gefährlichen Mix verschiedener Verkehrsarten sieht Vieweg am Südring/Markersdorfer Straße (15 Unfälle). "Hier könnte eine grüne Welle am Südring helfen, den Verkehr weniger zu unterbrechen." Die Stadt plant einen Neubau des Knotens.
Auch gefährlich in Chemnitz: Leipziger/Hartmannstraße (29 Unfälle) und Zwickauer/Barbarossastraße (19). Alle vier Kreuzungen stehen unter Beobachtung der Unfallkommission.
Im Erzgebirge kracht es häufig am Abzweig Himmlisch Heer zur B 95 in Annaberg-Buchholz und an der Auffahrt B 169/A 72 in Stollberg.
Wenig Möglichkeiten sieht Jörg Vieweg am Unfallschwerpunkt "Stadion-Kreuzung" in Aue: "Vielleicht halten sich viele nicht an Tempo 50." Immer wieder Unfälle gibt es an der Kreuzung Wüstenschlette/Kärrnerweg in Großrückerswalde. Hier baute der Landkreis bereits Rüttelstreifen zum "Aufwecken" der Autofahrer in die Fahrbahn ein.
Titelfoto: Kristian Hahn, Uwe Meinhold