Auto fährt in Kita-Gruppe: Rathaus schickt Notfallteam

Chemnitz - Ein Spaziergang in der Frühlingssonne endete für eine Kindergartengruppe in Chemnitz am Dienstagvormittag in einem schrecklichen Unglück: Ein Rentner (83) verlor in der Max-Müller-Straße die Kontrolle über seinen Toyota und fuhr in die Gruppe.

Der Toyota kam im Gebüsch zum Stehen, nachdem er auf dem Gehweg in eine Gruppe von Kita-Kindern gefahren war.
Der Toyota kam im Gebüsch zum Stehen, nachdem er auf dem Gehweg in eine Gruppe von Kita-Kindern gefahren war.  © ChemPic/Jan Härtel

18 Kinder zwischen drei und sechs Jahren waren mit ihren Erzieherinnen auf dem Rückweg in die Kita, wo es gleich Mittagessen geben sollte. Sie hatten nur noch wenige Hundert Meter vor sich, als es passierte.

Zeugen hörten einen aufheulenden Motor, der Toyota geriet auf den Gehweg und erfasste dabei mehrere Kinder. "Dabei wurden nach bisherigen Erkenntnissen sieben Kinder verletzt", hieß es von der Polizei.

Ein Mädchen (4) und ein Junge (5) erlitten schwere Verletzungen. Fünf weitere Kinder - drei Mädchen im Alter von 3 und 6 Jahren sowie zwei Jungen im Alter von 5 und 6 Jahren - wurden leicht verletzt, ebenso zwei Erzieherinnen (34, 40). Alle Verletzten wurden ins Krankenhaus gebracht.

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Die Stadtverwaltung schickte umgehend zwei Psychologen und zwei Notfallseelsorger an den Unglücksort.

"Das Notfallteam war innerhalb von 30 Minuten bei den Kindern und Erziehern und leistete erste psychologische Unterstützung bei der Verarbeitung des Unglücks. Alle Beteiligten stehen unter Schock", so Stadtsprecher Matthias Nowak (54). "Die Helfer werden auch am Mittwoch in der Kita für Kinder, Erzieher und Eltern zur Verfügung stehen."

In der Max-Müller-Straße rückte nach dem Unglück ein Großaufgebot an Rettungskräften und Notfallhelfern an.
In der Max-Müller-Straße rückte nach dem Unglück ein Großaufgebot an Rettungskräften und Notfallhelfern an.  © ChemPic/Jan Härtel

Die Polizei nahm die Ermittlungen zur Unfallursache auf und teilte mit: "Nach bisherigem Kenntnisstand ist nicht von einem mutwilligen Fahrmanöver auszugehen."

Titelfoto: ChemPic/Jan Härtel

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