Schlafen wie auf einer Wolke: "Kriebelland" baut erstes schwebendes Baumhaus
Kriebstein - Nur selten finden sich in Deutschland so detail- und liebevoll gestaltete Baumhäuser wie im "Kriebelland" an der Talsperre Kriebstein.
Die luftigen Unterkünfte sind längst kein Geheimtipp mehr. Mit einem schwebenden Baumhaus wird das Märchendorf nun sogar zum Forschungsprojekt.
"Bücherwolke" heißt das fünfte Baumhaus, das bald acht Meter in die Lüfte geht und zwischen drei 120-jährigen Buchen an Stahlseilen befestigt wird.
"Seekrank sollte man nicht sein, wenn man da drin übernachten möchte", sagt Inhaber Steffen Mäding (54).
Die wolkenartige Holzkugel mit knapp vier Metern Durchmesser vergleicht er mit einer Discokugel.
Großes Interesse an der "Bücherwolke" hat auch die TU Chemnitz
Drinnen bieten 6,5 Quadratmeter Platz für Tisch und Stühle, die zu einer Liege umfunktioniert werden können. "Ich glaube, so etwas in dieser Bauweise gibt es bisher noch nicht", mutmaßt Mäding.
Großes Interesse an der "Bücherwolke" hat auch die TU Chemnitz. Am Baumhaus wird eine mit Projektpartnern entwickelte 30 bis 50 Millimeter dünne Spezial-Membran getestet.
"Anhand des Baumhauses werden die Wärme- und Schalldämmeigenschaften, Lichtdurchlässigkeit, Tauwasserbeständigkeit als auch die mechanische Beständigkeit beurteilt", erklärt Henrik Funke von der Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung.
Im Juni könnten laut Steffen Mäding theoretisch die ersten Bewohner einziehen.
Titelfoto: Uwe Meinhold