Niners-Kapitän Richter: "Ich bin keiner, der in Erinnerung schwelgt!"
Chemnitz - Er bestritt 346 Pflichtspiele für die Niners und geht in seine elfte Profisaison: Jonas Richter, gebürtiger Chemnitzer, Kapitän und seit Kindheitstagen im Verein. TAG24 sprach mit dem 27 Jahre alten Korbjäger.
TAG24: Am 9. Juni hat sich das Team in der Messe von den Fans verabschiedet. Wie haben Sie die Zeit seitdem verbracht?
Richter: "Zwei Wochen Urlaub. Raus aus Deutschland, ab in die Toskana, an den Gardasee, weit weg vom Basketball. Europe-Cup-Sieg, BBL-Halbfinale, Rathaus-Empfang - Wahnsinn, was wir erreicht und erlebt haben. Daran denkst du, wenn du zur Ruhe kommst. Nach dem Urlaub habe ich an meiner Bachelor-Arbeit gearbeitet. Ich liege in den letzten Zügen. Nach vier Wochen Pause ging es zurück in die Trainingshalle."
TAG24: Die Messlatte liegt hoch, die Erwartungen der Fans werden nicht kleiner …
Richter: "Ich bin keiner, der zu lange in Erinnerung schwelgt. Ich habe meinen Fokus bereits auf das neue Spieljahr gerichtet. Wir trainieren seit Donnerstag mit kompletter Mannschaft. Wir müssen uns jetzt schnell kennenlernen und zueinander finden. Ich bin sehr, sehr positiv."
Vereinswechsel ist kein Thema
TAG24: Ist die Mannschaft stärker als die im Vorjahr?
Richter: "Der Verein hat sehr gute Spieler verpflichtet. Mit mir sind vier Mann geblieben. Das Team ist schwer mit dem aus dem Vorjahr zu vergleichen. Wir können viele positive Sachen mitnehmen und werden alles dafür geben, um uns weiter zu entwickeln. Die Aufgaben sind mit Champions League, BBL und Pokal erneut sehr anspruchsvoll."
TAG24: Unter großem Jubel wurde am 9. Juni Ihre Vertragsverlängerung bis 2026 bekanntgegeben. War ein Vereinswechsel ein Thema?
Richter: "Was hier bei den Niners gewachsen ist, ist einzigartig. Wir haben Wahnsinnserfolge gefeiert und die verrücktesten Fans der Liga. Chemnitz ist meine Heimatstadt. Das alles sind emotionale Faktoren, die gegen einen Wechsel sprachen. Wir sind ein BBL-Top-Klub, spielen jetzt Champions League. Trainer Rodrigo Pastore, der mich vom ersten Tag an gefördert hat, bleibt noch mindestens zwei Jahre an Bord. Ich bin mir sicher: Das Projekt Niners wird sich weiterentwickeln."
Titelfoto: IMAGO/Alexander Trienitz