Eislauf-Weltstar trainiert den Nachwuchs: Chemnitzer Stadträte fordern dafür Sommer-Eiszeit
Chemnitz - Weltstar Aljona Savchenko (39) kommt im April zurück nach Chemnitz, um gemeinsam mit ihrem ehemaligen Partner Robin Szolkowy (43) den Eislaufnachwuchs zu trainieren.
Doch der unverhoffte Aufschwung für den Chemnitzer Eislaufstandort, der im vorigen Jahr den Status als Bundesstützpunkt verloren hatte, droht schon zwei Wochen später abzuschmelzen.
Nach aktuellen Plänen soll das Eis in der großen Halle des Eissportzentrums aus Kostengründen Mitte April abgetaut werden. Dann stünden Aljona Savchenko, Robin Szolkowy und alle Sportler ohne Eisfläche da.
Die Stadtverwaltung konnte am Montag auf TAG24-Anfrage nicht beantworten, ob es dabei bleibt oder nicht. Die Stadträte beziehen dagegen eindeutig Position. Ines Saborowski (55, CDU): "Die Rückkehr von Aljona Savchenko ist ein Glücksfall für Chemnitz und eine einmalige Chance. Das muss für uns jetzt der Knopfdruck sein, das Eissportzentrum voranzubringen. Die Sommervereisung muss kommen, ist aber nur ein erster Schritt."
Auch die Liberalen sehen die Stadt in der Pflicht. "Die Herausforderung für die Stadt ist es jetzt, den Weg für ein wintersportliches Erfolgsmärchen zu bereiten", so Jens Kieselstein (42, FDP), der "Investitionen in Energiemaßnahmen" anmahnt.
Eine Weiche wird am Mittwoch bei der Haushalts-Sitzung des Stadtrates gestellt: Ein Änderungsantrag von CDU, Linke, SPD und FDP gegenüber dem Verwaltungsentwurf schlägt 170.000 Euro Zuschüsse für die Sommervereisung der Eishalle 2023 vor, und weitere 230.000 Euro für 2024.
Titelfoto: Uwe Meinhold, Lutz Hentschel