So lief die Silvesternacht in Chemnitz und im Erzgebirge

Chemnitz - Die Polizeidirektion Chemnitz hat eine erste Bilanz zur Silvesternacht gezogen.

Trotz Böller-Verbots stiegen über Chemnitz einige Raketen auf.
Trotz Böller-Verbots stiegen über Chemnitz einige Raketen auf.  © Ralph Kunz

Wie die Pressestelle mitteilte, waren in diesem deutlich mehr Einsatzkräfte als im Vorjahr unterwegs, die Silvesternacht verlief aber insgesamt ruhiger als in den vergangenen Jahren. Trotzdem musste die Polizei zu verschiedenen Vorfällen ausrücken.

"Im Zeitraum von 18 Uhr am Silvesterabend bis 1.30 Uhr am Neujahrstag wurden rund 70 anlassbezogene Sachverhalte der Polizei mitgeteilt. Beim überwiegenden Teil handelte es sich um Meldungen zu Ordnungsstörungen und Lärm. Zudem wurden bis dato 18 Straftaten aktenkundig, wobei es sich in sieben Fällen um Sachbeschädigungen sowie in vier Fällen um Körperverletzungsdelikte handelt. Zudem wurden über 50 Verstöße gegen die Sächsische Corona-Schutz-Verordung beziehungsweise die erlassenen Allgemeinverfügungen angezeigt", so ein Polizeisprecher.

In Chemnitz musste die Polizei in der Hainstraße kurz vor Mitternacht eine Silvesterparty mit 14 Personen beenden. In der Zwickauer Straße in Stollberg feierten insgesamt acht Personen eine Garagenparty. Diese wurde von der Polizei gegen 0.25 Uhr beendet.

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Zwei Stunden später endete für insgesamt 13 Personen eine Feier in der Chemnitzer Albert-Köhler-Straße. Neben Anzeigen wegen Verstoßes gegen die Sächsische Corona-Schutz-Verordung kassierten die Partygäste noch Ordnungswidrigkeitsanzeigen wegen übermäßigen Lärms.

Polizei stellt jede Menge illegale Böller sicher

Während der Einsätze wurde auch eine Vielzahl von Personen kontrolliert. "Dabei stellten die Beamten in mehreren Fällen nicht zugelassene Pyrotechnik sicher. So hatte ein 15-Jähriger bei einer Kontrolle in Crottendorf 131 nicht zugelassene Böller bei sich. In Thalheim stellten Einsatzkräfte bei einem 17-Jährigen 67 nicht zugelassene Feuerwerkskörper sicher", berichtet die Polizei.

Ein 14-Jähriger hatte in Burkhartsdorf 68 verbotene Knaller dabei. In Meinersdorf wurde ein 24-Jähriger mit 51 Böllern erwischt und weitere 21 Böller fanden Polizisten bei einem 36-Jährigen in Zschopau. In allen Fällen wurden Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz eingeleitet.

In der Nacht zu Neujahr wurden auch einige betrunkene Autofahrer erwischt. Spitzenreiter war ein Bulgare (51), der mit seinem VW auf der Annaberger Straße in Chemnitz unterwegs war und 2,04 Promille intus hatte. Der 51-Jährige hatte zudem keine Fahrerlaubnis und verstieß gegen das Pflichtversicherungsgesetz.

Auf der Bahnhofstraße erwischte die Polizei einen Audi-Fahrer (42) mit 1,18 Promille. In der Karl-Liebknecht-Straße war ein 18 Jahre alter Mofa-Fahrer mit 1,14 Promille unterwegs, der weder Führerschein noch Versicherungsschutz hatte. Ebenfalls 1,14 Promille hatte ein 38-Jähriger in Döbeln intus, der auf der Oschatzer Straße kontrolliert wurde.

Alle Fahrer mussten zu Blutentnahmen und kassierten entsprechende Anzeigen.

Titelfoto: Ralph Kunz

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