So feiern die Chemnitzer Promis Weihnachten
Chemnitz - Endlich ist Heiligabend. Doch durch Kontaktbeschränkungen wird das Weihnachtsfest in diesem Corona-Jahr so außergewöhnlich wie noch nie. TAG24 hat 24 bekannte Persönlichkeiten aus der Stadt gefragt, wie sie 2020 die besinnliche Zeit verbringen und was sie über die Feiertage am meisten vermissen werden.
Oberbürgermeister Sven Schulze (49, SPD)
Weihnachten wird im engsten Familienkreis stattfinden. Ich werde eher zum Hörer greifen, um Verwandte und Freunde anzurufen. Für die viele Zeit zu Hause habe ich mir extra noch ein paar neue Brettspiele zugelegt.
Dirk Michaelis (59), Sänger, früher "Karussell"
Ich werde allein sein, um meine Eltern nicht zu gefährden. Ich vermisse die große Runde der Lebenden und hoffe auf deren Vernunft. Zum Trost für alle, die zu Hause bleiben, habe ich mit meiner Tochter Anouk das Lied "Weihnachtszeit" bei YouTube eingespielt.
Jens Meiwald (57), CVAG-Chef
Corona ändert nichts daran, dass ein Erzgebirger Weihnachten im Erzgebirge verbringt. Dieses Jahr halt im ganz kleinen familiären Kreis. Als Tubist im Herolder Posaunenchor vermisse ich die vielen Auftritte, welche wir in der Weihnachtszeit hätten.
Lars Faßmann (44), IT-Unternehmer
Es ist noch nicht ganz raus, mit wem ich das Fest verbringe. Nur der engste Familienkreis kommt zusammen. Die Besuche werden so kurz wie möglich sein. Vermissen werde ich wohl nur wieder den Schnee.
Oliver Brehm (57), Leiter Industriemuseum
Ich feiere mit meiner Mutter (85), die zur Risikogruppe zählt und 2020 unter Isolation litt. Mir fehlen Partnerin und verstreute Familie, die sonst beim Weihnachtsessen das Jahr Revue passieren lässt.
Dirk Balster (54), Chef Klinikum
Das Weihnachtsfest werde ich im Klinikum verbringen und die Kollegen der Corona-Leitstelle unterstützen. Ich vermisse Normalität und Ruhe und wünsche mir, dass alle die AHA-Regeln einhalten, um Krankenhäuser zu entlasten.
Regina Tolksdorf (53), Präsidentin Amtsgericht Chemnitz
Das Weihnachtsfest werde ich in diesem Jahr im engsten Familienkreis verbringen. Am meisten werde ich die Familientreffen mit meinen Geschwistern und den Weihnachtsgottesdienst vermissen.
Sylke Otto (51), Doppel-Olympiasiegerin im Rennrodeln
Ich feiere mit meinem Mann, unseren zwei Kindern und meiner Schwester. Meine Mutter besuche ich heute Nachmittag im Pflegeheim. Ich muss zum Glück niemanden ausladen, weil meine Familie nicht groß ist.
Thorid Zierold (42), Vize-Chefin des Naturkundemuseums
Ich feiere Weihnachten mit meinen Eltern im Erzgebirge. Vorher absolvieren wir alle einen Schnelltest, um Sicherheit zu haben. Vermissen werde ich dieses Jahr meine drei Geschwister, die in Dresden, Luxemburg und der Schweiz leben.
René Schwabe (47), Vertriebsleiter Marx Städter
Ich feiere Weihnachten mit meiner Frau, meinen zwei Kindern und Oma und Opa. Auf jeden Fall wird es ein leckeres Marx-Städter-Bier geben. Vermissen werde ich weitläufige Verwandte, die man das ganze Jahr sonst nicht sieht.
Ann-Katrin Gabel (33), Eventmanagerin Comedia Concept
Eigentlich verbringe ich Weihnachten wie jedes Jahr ruhig in der Familie, mit ganz viel Zeit für schöne Gespräche und intensive Momente. Ich vermisse die Veranstaltungen, die sonst über die Feiertage stattfinden.
Malte Ziegenhagen (29), Kapitän der Niners Chemnitz
Ich feiere im ganz kleinen Familienkreis in Chemnitz. Auf die leckere Weihnachtsgans meiner Mama muss ich leider verzichten, weil ich sie nicht besuchen kann. Am meisten werde ich meine Eltern und meine Schwester vermissen, die in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern leben.
René Bzdok (32), Stadtteilmanager Sonnenberg
Ich verbringe Weihnachten mit meiner Frau Sarka (31) und vielleicht mit meinem ersten Kind, das Heiligabend zur Welt kommen könnte. Vermissen werde ich nichts. Ich sehe lieber all das, was ich habe.
Ralf Schulze (53), C3-Geschäftsführer
Ich verbringe Weihnachten mit meiner Frau und meinen drei Kindern (13, 15 und 18). Am meisten vermisse ich in diesem Jahr das Stadionsingen und das X-Mas-Game der Niners mit Zuschauern.
Mitko Kobilarov (50), Leiter EOR-Mediastudio auf dem Kaßberg
Ich feiere nur mit Partnerin und Eltern. Der Besuch in der Kirche fällt flach, weil meine Eltern zur Risikogruppe gehören. Vermissen werde ich meine Schwester und ihre Familie, die in England leben und nicht kommen können.
André Donath (55), Inhaber Turmbrauhaus
Ich verbringe Weihnachten mit Frau, Kind, Oma und Opa. Ich vermisse unseren Glühbierstand auf dem Weihnachtsmarkt. Mir wird außerdem die traditionelle FZ-Revival-Party im Brauclub am 1. Feiertag fehlen.
Rico Illgen (44), Schausteller
Weihnachten findet bei uns in abgespeckter Version statt: mit Frau, zwei Kindern, einem Opa und einer Oma. Vermissen werde ich den Rest der Familie, der nicht eingeladen werden kann. Die haben deswegen schon geweint.
Daniel Förster (53), Pfarrer in der Christuskirchgemeinde
Weihnachten verbringe ich mit der engeren Familie. In Kleinolbersdorf halte ich heute um 17 Uhr die Christvesper mit geringer Teilnehmerzahl und unter Einschränkungen ab. Es ist traurig, dass wir nicht mal singen dürfen.
Victoria Teuchert (19), "Fridays for Future"-Aktivistin
Ich verbringe Weihnachten in engem Kreis der Familie gemäß den Vorschriften. Heute werde ich noch einen Corona-Schnelltest machen. Vermissen werde ich Freunde, aber nichts Materielles. Es ist schön, dass es gerade weniger Stress gibt.
Carlos Jerez (30), Ex-"The Voice"-Kandidat
Ich werde Weihnachten mit Frau und Hund verbringen. Unsere Familien leben in anderen Ländern, wir planen ein gemeinsames Skype-Abendessen. Vermissen werde ich ein bisschen den Druck, nach Weihnachten nichts Neues machen zu müssen.
Reporter Martin Gottschling (29)
Ich verbringe Weihnachten mit meinen Eltern. Vermissen werde ich - wie jedes Jahr - bereits verstorbene Verwandte, sowie ein traditionelles Wiedersehen mit alten Schulfreunden. Wir wollen als Ersatz einen Spieleabend über Skype machen.
Mario Steinebach (56), Sprecher der TU Chemnitz
Ich verbringe Weihnachten mit meiner Frau und unseren beiden Söhnen. Mit meinen Schwiegereltern und der Familie meiner Schwägerin haben wir eine weihnachtliche Videokonferenz geplant.
Jörg Ahner (40), Leiter ASB-Pflegeheim Rembrandtstraße
Heute Vormittag bin ich auf Arbeit. Danach werden wir zu Hause feiern, wobei wir alles im kleinsten Rahmen halten. Wenn es möglich ist, gehe ich in die Kirche. Ich vermisse die klassischen Familientreffen.
Jörg Knöfel (53), Centermanager Galerie Roter Turm
Wir werden im kleinsten Kreise gemütlich beisammen sein und gut essen. Ich will die Zeit nutzen, um mal durchzuschnaufen. Am meisten vermisse ich derzeit den Trubel im Einkaufscenter, aber auch auf dem Weihnachtsmarkt.
Wir wünschen allen Lesern "Frohe Weihnachten".
Titelfoto: Uwe Meinhold, Kristin Schmidt, Sven Gleisberg