Chemnitz - Der Winter ist zurück in Sachsen. Nach dem milden Jahresstart erwarten uns in den kommenden Tagen winterliche Temperaturen im Frostbereich, und es kann auch immer mal wieder schneien. Was vor allem Kinder und Wintersportler freuen dürfte, kann für Obdachlose lebensbedrohlich werden. Wo bekommen Wohnungslose jetzt in Chemnitz Hilfe und was kann jeder einzelne tun, wenn er einen hilfsbedürftigen Menschen sieht.

Oft will man es gar nicht wahrhaben, doch leider gibt es zahlreiche Menschen in Chemnitz, die keine Wohnung haben. Sie trifft das Winterwetter derzeit am härtesten. Wem Obdachlose im Stadtgebiet auffallen, sollte nicht die Augen verschließen, sondern Hilfe anbieten. Das kann in Form eines heißen Getränkes oder einer warmen Mahlzeit sein. Einige wohnungslose Menschen haben auch Hunde dabei. Die Tiere freuen sich ebenfalls über einen kleinen Snack.

Es gibt aber auch verschiedene Anlaufstellen, wo sich Obdachlose hinwenden können und Hilfe bekommen. Die Heilsarmee besucht mit ihrer mobilen Suppenausgabe Brennpunkte in der Stadt, gibt Essen aus, berät über Notschlafplätze und bietet Seelsorge an. Die Standorte des Einsatzmobils sind Montag von 18 bis 19 Uhr an der Wendeschleife Hutholz und Donnerstag von 17 bis 18 Uhr am Lessingplatz. Außerdem gibt es eine Kältenummer, bei der man jederzeit Hilfe bekommt. Die Nummer ist: 0157/52846985.

Man kann auch über die Behördennummer 115 oder direkt über das Sozialamt (0371 488 5515) den Standort von Obdachlosen mitteilen, sodass die Behördenmitarbeiter Kontakt aufnehmen und Unterstützungsmöglichkeiten anbieten können.

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Wenn sich Personen bereits in einer Notlage befinden und zum Beispiel nicht mehr ansprechbar sind, sollte sofort der Notruf informiert werden.

• Wohnprojekt für wohnungslose Menschen (Heinrich-Schütz-Straße 84, Tagesaufenthalt und Übernachtungsmöglichkeit)
  
• Tagestreff "Haltestelle" (Annenstraße 22)
  
• Bahnhofsmission (Bahnhofstraße 1, Hauptbahnhof)

Wie viele wohnungs- und obdachlose Menschen es derzeit in Chemnitz gibt, ist nicht bekannt, denn eine Gesamtzahl kann schlecht ermittelt werden.

Es werden nur Menschen erfasst, die Hilfsangebote in Anspruch nehmen. So können zum Beispiel beim Wohnprojekt für wohnungslose Menschen Obdachlose untergebracht und auf Wunsch sozial-pädagogisch unterstützt werden. Ende September nahmen zum Beispiel 28 Personen dieses Angebot an, 13 davon nutzten das Projekt als Notunterkunft im Nachtquartier.

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Im März 2022 wurde in Chemnitz das Netzwerk Wohnungsnotfallhilfe gegründet. Das Hilfssystem aus freien Trägern und der Stadt Chemnitz unterstützt Menschen ohne eigenen Wohnsitz und von Wohnungslosigkeit Bedrohte, versucht, aktuelle Notlagen zu lindern und Wohnraum zu vermitteln.