Schul-Auftakt in Chemnitz: Unterrichtsstart nicht ohne Corona-Test
Chemnitz - Licht und Schatten beim Schul-Auftakt in Chemnitz: Das Schulamt bewertete die Umsetzung der Testpflicht, die nun auch an Grundschulen gilt, als gelungen. Doch Inzidenzen weit über der 800er-Marke, wie sie noch vor zwei Wochen unter den Kids herrschten, bereiten der Behörde weiter Sorge.
Ja, Ihr habt richtig gelesen: Laut Robert-Koch-Institut (RKI) betrug die Wocheninzidenz unter den Fünf- bis Neunjährigen in der Kalenderwoche 13 genau 887 - in der Woche davor lag der Wert sogar bei 1013!
Am Montag, zum Schul-Auftakt, zeigte die Inzidenz "nur" 182 an. Das RKI weist darauf hin, dass es in vergleichsweise kleinen Gruppen schneller zu großen Ausschlägen kommen kann.
Stand 2020 hatte Chemnitz rund 15.200 Vier- bis Neunjährige. Dennoch wird bei ihnen der übliche Inzidenz-Maßstab von "Infektionszahl pro 100.000 Anwohnern" angelegt.
Vor den Osterferien waren zwischenzeitlich 40 Schulen und Kitas von Corona betroffen.
"Die Klassen und Gruppen haben wir komplett durchgetestet", so Stadt-Sprecher Matthias Nowak (51).
Seit Montag: Chemnitzer Schüler testen sich selbst
Seit Montag testen sich die Kinder, unter der fachmännischen Anleitung der Lehrerin, übrigens selbst.
Das klappte laut Lutz Steinert (61) vom Landesschulamt in Chemnitz gut: "Wir haben an allen Schulen genügend Tests und die übergroße Mehrzahl nimmt das Angebot auch an."
Steinert wirbt um Verständnis, dass die Tests, aus bürokratischen Gründen, im Schulgebäude stattfinden müssen. Denn vereinzelt blieben Schüler im Heimunterricht.
Landtagsabgeordnete (MdL) Susanne Schaper (43, Linke) fordert, dass diese Kinder weiterhin entsprechende Unterstützung brauchen.
Und MdL Alexander Dierks (33, CDU): "Es ist richtig, Schule und Kita zu priorisieren. Testungen sind dafür die notwendige Voraussetzung."
Titelfoto: dpa/Kamaryt Michal