Riesen-Projekt Johannisvorstadt! Hier entsteht ein neuer Stadtteil in Chemnitz
Chemnitz - Die Chemnitzer City wächst! Neben Tietz und vor der Johanniskirche nehmen Investoren Millionen in die Hand und tragen ihren Teil zur neuen Johannisvorstadt bei. Auch das Stadtbild wird sich durch das neue Viertel maßgeblich verändern. Baubürgermeister Michael Stötzer (48, Grüne) gibt Auskunft über den aktuellen Stand des Riesen-Projektes.
Der erste Abschnitt steht schon. Mit dem Lückenschluss direkt neben dem Schocken ist Stötzer trotz einiger Kritik zufrieden: "Wenn wir uns die jetzt daran anschließende Bebauung anschauen, dann nimmt das doch sehr stark Bezug auf das Schocken – was Material, Höhenanbindung und Farbenwahl angeht. Ich denke, da ist das doch schon gut gelungen."
Dabei empfinden viele den Hotel-Neubau zwischen Schocken und eins-Zentrale als Fremdkörper. Die Änderung des ursprünglichen Entwurfs erklärt der Baubürgermeister so: "Das waren unterschiedliche Mieter, die das Objekt nutzen wollten. Dann gab es einen Interessentenwechsel und der Mieter hatte andere Vorstellungen. Dementsprechend ist die Architektur etwas angepasst worden vom Investor."
Flüssiger läuft's beim Neubau gegenüber der Zenti: "Am Tietz wird der Bau der Tiefgarage noch in diesem Jahr beginnen", sagt Stötzer. "An der Augustusburger Straße wird in diesem Jahr die archäologische Grabung auf den vier Baufeldern losgehen. Da es einer der ältesten Siedlungsbereiche von Chemnitz ist, wird man auch sehr genau und akribisch arbeiten müssen. 2022 sollen dort die Baumaßnahmen beginnen."
Trotz wahrscheinlicher Verzögerungen wegen Kapazitäts-Engpässen sollen die ersten Bauabschnitte bis zum Kulturhauptstadt-Jahr 2025 fertig sein. Bis 2028 muss der Bauträger das Riesen-Projekt Johannisvorstadt abgeschlossen haben.
Mit der Johannisvorstadt vergrößert sich die Chemnitzer Innenstadt
Eins ist für Bürgermeister Stötzer klar: Mit der Johannisvorstadt vergrößert sich die City deutlich.
"Im eins-Gebäude am Johannisplatz wird es einen großen Kundenbereich geben, aber daneben auch zwei Läden. Gegenüber bei den Häusern wird es eine Mischnutzung zwischen Wohnen, Arbeiten, Gastronomie, Handel und medizinischen Einrichtungen geben. Zwei neue Stadtplätze werden entstehen und sich auch Gastronomie einsortieren."
"Insbesondere auf dem Baufeld I (Augustusburger Str.) sind große Handelsflächen über zwei Etagen und an der Bahnhofstraße im Erdgeschoss angedacht", so Stötzer.
Titelfoto: Maik Börner, Uwe Meinhold