Rassenwahn in Chemnitz? PETA übt scharfe Kritik an Hunde-Ausstellung
Chemnitz - Wuff! An diesem Wochenende findet in Chemnitz die "11. Internationale Rassehunde-Ausstellung" statt. Ein Event, das bei der Tierrechtsorganisation PETA für Kopfschütteln sorgt. Tierquälerei lautet der Vorwurf. Der Chemnitzer Hundesportverein weist die Anschuldigungen zurück.
Dutzende Hunde sind aktuell in der Chemnitzer Messe ausgestellt. Sie führen Kunststücke vor, sind top gestylt und werden anschließend von einer Jury bewertet. Den Vierbeinern und ihren Herrchen winken verschiedene Preise.
Scharfe Kritik an der Ausstellung kommt nun von der Tierrechtsorganisation PETA: "Messen wie diese verleiten Menschen dazu, Tiere zu kaufen, während allein in deutschen Tierheimen Tausende Vierbeiner auf ein neues Zuhause warten", so PETA-Sprecherin Jana Hoger (33).
Hunde seien sensible Lebewesen, die als Familienmitglieder gesehen werden sollten und nicht zu Ausstellungsobjekten degradiert werden dürften.
Zudem verurteilt die Tierschützerin allgemein die Zucht von Hunden: "Zuchtverbände, die Hunde beliebig nach Form und Farbe 'zusammenbauen', nehmen billigend in Kauf, dass viele der Tiere ihr Leben lang leiden und oftmals schwer krank sind."
Chemnitzer Hundetrainerin weist PETA-Vorwürfe zurück: "Das ist Schwarz-Weiß-Denken!"
Der Hundesportverein Chemnitz-Borna e.V. weist die Vorwürfe zurück. "Bei den Tieren handelt es sich um Hunde von zertifizierten Züchtern", sagt Hundetrainerin Cornelia Seidel (44). Dass die Tiere auf der Messe leiden, schließt Seidel aus.
Über die Aussagen der PETA ärgert sich die Hunde-Expertin: "Das ist ein Schwarz-Weiß-Denken. Natürlich gibt es auch 'schwarze Schafe' unter den Züchtern. Auf der Messe sind diese aber natürlich nicht vertreten."
Seidel selbst beteiligt sich an der Ausstellung in Chemnitz, präsentiert am Sonntag ihre Vierbeiner. "Die Messe ist ein guter Ort für Züchter, aber auch für Menschen, die sich über Zuchthunde informieren wollen."
Nun hofft die Hundetrainerin auf einen guten Platz für ihre Vierbeiner beim Hunde-Wettbewerb.
Titelfoto: Kristin Schmidt, PR