Wird die Bahnstrecke Chemnitz-Leipzig durchgehend zweigleisig? Entscheidung getroffen!
Chemnitz/Leipzig - Die Bahnstrecke von Chemnitz nach Leipzig wird nicht durchgehend zweigleisig ausgebaut. Dafür soll die Modernisierung der Strecke bis Geithain bis Ende 2029 umgesetzt sein.
Darauf haben sich Vertreter der Deutschen Bahn und ein regionales Bündnis aus Stadt Chemnitz, IHK sowie Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) und dem Sächsischen Wirtschaftsministerium bei einem Treffen verständigt.
Demnach soll es auf der 37 Kilometer langen Strecke einen 1,6 und einen ein Kilometer langen Abschnitt geben, der eingleisig bleibt, weil sonst zwei Brücken neu errichtet werden müssten.
Um die Nadelöhre am Chemnitztal- und Burgstädter Viadukt zu entschärfen, soll nun im Umfeld der dieser Brücken Stauraum auf Ausweichgleisen geschaffen werden. Dort sollen beispielsweise Güterzüge warten können, bis ein Personenzug die Engstelle passiert hat.
Die Deutschen Bahn hat entsprechende Änderungsvorschläge des VMS bei den Planungen berücksichtigt. VMS-Geschäftsführer Mathias Korda: "Es ist möglich, eine attraktive Verbindung mit 30-Minuten-Takt, Regional- und Fernverkehr zu schaffen, ohne die beiden Brücken auszubauen."
Chemnitzer OB Schulze: "Wir müssen vom Reden ins Tun kommen"
Auch Oberbürgermeister Sven Schulze (52, SPD) steht hinter dem Kompromiss: "Wichtig ist, dass wir einen Plan haben und einen Takt, der dann auch halbstündlich funktioniert. Wir müssen vom Reden ins Tun kommen."
Das Sächsische Wirtschaftsministerium sicherte weiteres Geld für die Planung des Großprojektes zu, insbesondere für den Abschnitt Leipzig bis Geithain.
"Die Ausbaustrecke Leipzig-Chemnitz ist für den Freistaat eines der wichtigsten Schienen-Bauvorhaben. Ziel ist es, die weiteren Schritte schnell umzusetzen", so Stephan Berger, Leiter der Abteilung Mobilität im SMWA.
Titelfoto: Bildmontage: Uwe Meinhold, Maik Börner