Chemnitzer SPD zofft sich mit Klimaschützern

Chemnitz - Aufgeheiztes Polit-Klima! Die Bewegung Fridays for Future (FFF) und die Chemnitzer SPD gerieten beim Globalen Streiktag am Freitag böse aneinander. Seitdem fliegen verbal die Fetzen.

Zoff bei der Klima-Demo am Freitag: Seit einer Kundgebung von Fridays For Future vor der SPD-Geschäftsstelle fliegen zwischen den Akteuren die Fetzen.
Zoff bei der Klima-Demo am Freitag: Seit einer Kundgebung von Fridays For Future vor der SPD-Geschäftsstelle fliegen zwischen den Akteuren die Fetzen.  © Kristin Schmidt

Was war passiert? Die Demo-Route, die Hunderte FFF-Protestler abliefen, führte auch an der Geschäftsstelle der SPD vorbei, wo Redebeiträge gehalten wurden. Reaktion: ein Mittelfinger aus dem geöffneten SPD-Bürofenster!

In einer Stellungnahme erklärt die Partei, dass die harsche Reaktion die Antwort auf einen umstrittenen Spruch war: "Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!" Der Slogan wurde zur Novemberrevolution 1918 von linken Gruppen geprägt, später von den Nazis für Propagandazwecke missbraucht.

FFF-Sprecherin Victoria Teuchert (20) beteuert auf TAG24-Nachfrage, dass die Fenster in der Dresdner Straße schon zugeflogen waren, bevor der Satz gerufen wurde.

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Chemnitz Politik Bald kein Geld mehr fürs Chemnitzer Wildgatter? Streichliste sorgt für Unverständnis

Bei der FFF-Bewegung herrscht großer Unmut gegenüber der Klimapolitik der Sozialdemokraten - auch im Stadtrat, erklärt FFF-Mitglied Paula Schwendel (20).

Auch FFF-Sprecherin Victoria Teuchert (20) ist sauer wegen der Mittelfinger-Aktion.
Auch FFF-Sprecherin Victoria Teuchert (20) ist sauer wegen der Mittelfinger-Aktion.  © Uwe Meinhold
Sebastian Reichelt (36, SPD) will keinen Zoff mit Fridays for Future. "Wir haben dieselben Ziele", sagt er.
Sebastian Reichelt (36, SPD) will keinen Zoff mit Fridays for Future. "Wir haben dieselben Ziele", sagt er.  © Max Stryczek

Sebastian Reichelt (36, SPD) sieht das anders: "Wir haben dieselben Ziele. Die SPD hat großes Interesse daran, dass wir eine klimaneutrale Stadt bekommen." Immerhin: Beide Seiten kündigten an, ihren Streit mit einem Gespräch beilegen zu wollen. Möglichst ohne Parolen.

Titelfoto: Max Stryczek, 123rf/artkovalev, Uwe Meinhold

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