Voller Erfolg! So oft wurde der Chemnitzer Wahl-O-Mat schon genutzt
Chemnitz - Am 9. Juni ist Stadtratswahl in Chemnitz. Wer noch nicht weiß, wen er wählen soll, dem hilft ein Wahl-Tool. Einfach 36 Fragen beantworten - und schon wird die Partei angezeigt, die einem politisch am nächsten liegt.
Erst seit zwei Wochen ist das spielerische Wahl-Tool auf dem Markt. Seitdem wurde es schon mehr als 12.000 Mal genutzt - ein voller Erfolg!
Entwickelt wurde der Wahl-O-Mat namens "Voto" von zwei Professoren der TU Chemnitz - Prof. Eric Linhart (48) und Dr. Benjamin Höhne (45).
Mit den bisherigen Nutzerzahlen ist Linhart zufrieden: "Wir hatten mit einer fünfstelligen Beteiligung gerechnet. Diese haben wir nun erreicht."
Dennoch freut sich der Politikwissenschaftler auf weitere Nutzer: "Wir hoffen, dass diejenigen, die das Tool noch nicht genutzt haben, vielleicht jetzt kurz vor der Wahl auf 'Voto' aufmerksam werden."
Das Wahl-Tool steht unter app.voto.vote bis zum 9. Juni zur Verfügung. Übrigens: Aus rechtlichen Gründen darf die Wahlentscheidungshilfe nicht Wahl-O-Mat heißen.
Das Wahl-Tool eignet sich perfekt für Bürger, die sich nicht durch die einzelnen Wahlprogramme der Parteien schlagen wollen. "Wahlen zu Stadträten sind für Bürger viel komplexer als beim Bundestag. Darum ist es extrem wichtig, sich vorher zu informieren", sagt Politikwissenschaftler Linhart gegenüber TAG24.
So funktioniert der Wahl-O-Mat für Chemnitz
Und so funktioniert der Chemnitzer Wahl-O-Mat: Insgesamt können 36 Fragen beantwortet werden. 20 der Fragen sind allgemein gefasst, passen zu jeder Stadt - Tempo 30, Videoüberwachung, Gewerbesteuer. Weitere 16 Fragen sind speziell auf Chemnitz zugeschnitten.
Dabei geht es unter anderem um eine Innenstadtwache, die Stelle des Nachtbürgermeisters oder um ein Alkoholverbot an öffentlichen Plätzen.
Spannend: Nach jeder beantworteten Frage stehen oben die Parteien, die am besten zu den bisherigen Antworten passen.
Zum Schluss werden - wie beim Wahl-O-Mat - die Parteien prozentual aufgelistet, die am ehesten zu den abgegebenen Antworten passen. Zudem ist es möglich, sich am Ende die Positionierungen der einzelnen Parteien und deren Erklärungen anzusehen.
Titelfoto: Uwe Meinhold