Wahl-Klatsche für Linke, Grüne und FDP in Chemnitz: Das sagen die Parteien dazu

Chemnitz - Die Verlierer der Chemnitzer Stadtratswahl sind Linke, Grüne und vor allem die FDP. Die Liberalen büßen mit mageren 3,6 Prozent sogar ihren Fraktionsstatus ein, denn eine Fraktion muss nach der Stadtrats-Geschäftsordnung mindestens drei Mitglieder haben.

Kreis-Chefs Joseph Israel (25) und Coretta Storz (38) sind nicht erfreut über das Wahlergebnis.
Kreis-Chefs Joseph Israel (25) und Coretta Storz (38) sind nicht erfreut über das Wahlergebnis.  © Kristin Schmidt

Kreis-Chef Jens Kieselstein (43) und seine Stellvertreterin Yvonne Kilian (37) verbleiben als einzige Liberale im neuen Stadtrat (2019: vier Sitze).

Kieselstein denkt bereits laut über den Anschluss an andere Fraktionen nach: "Wir wollen ja im Rat auch etwas bewegen. Doch wir werden uns genau überlegen, was wir tun. Beim BSW beispielsweise weiß niemand, wofür die Gewählten eigentlich stehen."

Die Grünen müssen sich künftig mit vier Sitzen begnügen (bislang sieben). Kreis-Chef Joseph Israel (25) hatte mit mehr gerechnet: "Das Ergebnis jetzt reinweg auf die Arbeit der Berliner Ampel zu reduzieren, ist mir zu wenig. Es scheint eher eine gesellschaftliche Entwicklung zu sein. Mit AfD und BSW haben wir jetzt zwei populistische Kräfte am Start. Wir wollen mit der CDU und den anderen demokratischen Parteien das Gespräch suchen."

Auch die Partei von Susanne Schaper (46, Linke) kassierte eine Niederlage.
Auch die Partei von Susanne Schaper (46, Linke) kassierte eine Niederlage.  © Kristin Schmidt
Jens Kieselstein (43, FDP) und seine Stellvertreterin Yvonne Kilian (37) ziehen als einzige Liberale in den neuen Stadtrat.
Jens Kieselstein (43, FDP) und seine Stellvertreterin Yvonne Kilian (37) ziehen als einzige Liberale in den neuen Stadtrat.  © Kristin Schmidt
Grüne, Linke und FDP verloren bei der Stadtratswahl in Chemnitz im Vergleich zu 2019 viele Stimmen.
Grüne, Linke und FDP verloren bei der Stadtratswahl in Chemnitz im Vergleich zu 2019 viele Stimmen.  © Kristin Schmidt

Die Chemnitzer Linken sehen die Gründe für die Niederlage dagegen vor allem in der Lage der Bundespartei: "Unsere Verluste zeigen, dass die jahrelangen Streitereien in unserer Partei auch dem Ansehen unseres Stadtverbandes geschadet haben", so Stadt-Chef Tim Detzner (45) in einer Pressemitteilung.

Titelfoto: Kristin Schmidt

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