Ukraine-Metropole soll Chemnitzer Partnerstadt werden
Chemnitz - Neue Kooporation am Horizont: Chemnitz strebt eine Städtepartnerschaft mit dem von Russland besetzten Melitopol an. Das sagte Oberbürgermeister Sven Schulze (51, SPD) bei einem Pressegespräch.
Schon Ende August wolle die Verwaltung Gespräche mit ihrem ukrainischen Pendant aufnehmen. Diese sitze laut Schulze gerade in Saporischschja im Exil.
Wenige Wochen nach dem Einmarsch traf der Chemnitzer OB auf seinen ukrainischen Amtskollegen. Bürgermeister Iwan Fedorov geriet damals kurzzeitig in Gefangenschaft und wurde verhört.
Laut Schulze sei der Ukrainer samt Delegation schon zweimal in Chemnitz gewesen, habe über Kooperationen etwa im Kultursektor gesprochen. Damals lebten 846 Ukrainer in Chemnitz. Heute sind es 7047.
Dabei handle es sich aber vorerst nur um eine "Solidaritätspartnerschaft". Eine echte Städtepartnerschaft sei noch sehr weit weg. Denn Melitopol ist schon seit Februar 2022 von Russland besetzt.
Via Telegram hoffte Fedorov zuletzt, Melitopol könne im Herbst frei sein.
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